Die Architekten erhielten den Preis für ihre Transformation des Kölner Gerling-Hochhauses. Das Bürogebäude des früheren Versicherungskonzerns wurde in eine exklusive Wohnimmobilie umgebaut. Das in Stahlrahmenbauweise errichtete 14-geschossige Hochhaus wurde mit großer Sorgfalt funktional und technisch erneuert und statisch ertüchtigt. Die Planer von ksg stellten nach Abschluss der Arbeiten das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wieder her, obwohl sie das Hochhaus während der Sanierung bis auf sein Stahlskelett zurückgebaut hatten. Das Bürogebäude der Nachkriegsmoderne zeigt sich heute als Wohnhaus der Gegenwart, das aktuelle Anforderung der Bauphysik inklusive Brandschutz erfüllt.
Lars Bergmann, Vorstand der IMMOVATION AG, freut sich über den Erfolg des Kölner Architekturbüros: „Wir gratulieren kister scheithauer gross zu ihrer herausragenden Leistung und freuen uns, dass wir sie für unser Projekt Lingner Altstadtgarten Dresden gewinnen konnten.“ Der Preis wurde vom bauforumstahl (BFS), dem Forum des Deutschen Stahlbaues und dem Bundesministerium für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) ausgelobt. Die Jury lobte die Sanierung und Umnutzung des Gerling Hochhauses als Beispiel für „die Beständigkeit stadträumlich, gestalterisch und konstruktiv guter Architektur.“
Beste bauliche Lösung für neues Wohnquartier in Dresden gesucht
„Mit der Planung von bis zu 3.000 Wohnungen unmittelbar an der Altstadt Dresdens haben wir eine große Verantwortung übernommen“, so Lars Bergmann. Für das neue Wohnquartier wolle man abwechslungsreiche Baukörper mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen schaffen, die eine hohe Wohn- und Lebensqualität ermöglichen. „Mit kister scheithauer gross aus Köln, Peter Kulka Architektur aus Dresden und Christoph Mäckler Architekten aus Frankfurt, haben wir Architekturbüros beauftragt, deren Leistungen uns überzeugt haben.“
In Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden hatte die IMMOVATION ausgewählte Architekten dazu eingeladen, in einem Werkstattverfahren Ideen für die Bebauung des ehemaligen Industriestandortes der Robotronwerke im Zentrum Dresdens zu entwickeln. Die drei Büros mit den besten Entwürfen wurden mit der konkreten architektonischen Gestaltung des ersten Bauabschnittes beauftragt.
Die nächsten Schritte
Parallel zur weiteren Planung durch die Architekten will die Stadt bis zum 3. Quartal 2016 den Bebauungsplanentwurf für das Areal erarbeiten, welcher dann den städtischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Ziel ist es, im ersten Halbjahr 2017 die baurechtlichen Grundlagen zu schaffen, sodass die IMMOVATION mit dem Bau der ersten Gebäude an der St. Petersburger Straße beginnen kann.
Preis und Sonderpreis des deutschen Stahlbaues
Der Preis des Deutschen Stahlbaues wird seit 1972 alle zwei Jahre durch das bauforumstahl ausgelobt. Im Mittelpunkt stehen die Stahlarchitektur und der Architekt. Seit 2010 ergänzt der Sonderpreis des Bundesministeriums für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für nachhaltige Stahlarchitektur den Preis.