Oft genügen schon kleine Veränderungen, damit sich ältere Menschen in den eigenen vier Wänden sicher bewegen können. Das Immobilienportal immowelt.de erläutert, worauf bei der Wohnungsgestaltung besonders geachtet werden sollte.
1. Stolperfallen beseitigen
Türschwellen, dicke Teppiche oder das extralange Telefonkabel - über viele Jahre musste ihnen keine Beachtung geschenkt werden, im Alter jedoch können sie zur Stolperfalle werden. Übergangsleisten, die die Schwelle bodengleich gestalten, sorgen für Abhilfe. Teppichkanten sichert man mit doppelseitigem Klebeband. Auch für lange Kabel hat immowelt.de einen Tipp: Diese lassen sich mit Kabelbindern bändigen und mit Kabelkanälen oder Befestigungshaken an der Wand entlangführen.
2. Achtung Rutschgefahr
Als Kind ist man Treppenstufen auf dem Hintern heruntergerutscht, im Alter beklebt man sie besser mit Anti-Rutsch-Klebestreifen. Ein zweiter Handlauf an der Treppe vermindert das Sturzrisiko zusätzlich. Unter Teppiche aber auch Badvorleger gehören rutschhemmende Unterlagen. Denn besonders im Bad ist Vorsicht geboten: Matten oder Aufkleber in der Duschwanne verhindern ein Schlittern, spezielle Einstiegshilfen bieten Halt. Ein Badewannensitz oder ein Hocker in der Dusche und eine Toilettensitzerhöhung erhöht den Komfort. Wer eine größere Renovierung nicht scheut, kann sein Bad auf Badewanne mit Einstiegstür oder barrierefreie Dusche umrüsten.
3. Platz schaffen und umräumen
Über die Jahre sammelt sich vieles an und die eh schon kleine Wohnung wird noch enger und verwinkelter. Ausmisten und umräumen ist dann häufig die einfachste Lösung: Wer beispielsweise auf den wuchtigen Garderobenschrank verzichtet, kommt mit einer Gehhilfe leichter durch den Flur. Können die Oberschränke in der Küche nicht tiefer gehängt werden, ist Umräumen allemal besser als mühsames Strecken oder gar Klettern: Alles, was häufig gebraucht wird, kommt in gut erreichbare Fächer, was selten benutzt wird, wandert nach oben oder ganz unten.
4. Sitzgelegenheiten schaffen
Selbst wer auf Badewannensitz oder Duschhocker nicht angewiesen ist, Zähneputzen, Rasieren oder Frisieren geht im Sitzen viel entspannter. Also Hocker bereitstellen und für mehr Beinfreiheit auf den Waschbeckenunterschrank verzichten, rät immowelt.de. Wer zudem den Spiegel tief genug hängt oder leicht kippt, sieht sich auch sitzend gut.
5. Hilfe und Beratung
Wohnberatungsstellen beziehungsweise Wohn- oder Sozialämter helfen dabei, Problemzonen in der Wohnung zu erkennen und zu beseitigen. Sie beraten außerdem, welche Zuschüsse möglich sind, klären, wer welche Kosten übernehmen kann und organisieren gegebenenfalls einen größeren Umbau.