Die Nachfrage aus dem Ausland nach deutschen Immobilien steigt. Insgesamt acht Prozent der deutschen Makler verbuchen ein verstärktes Interesse aus den EU-Krisenländern Griechenland, Italien und Spanien. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale, für die 353 Makler aus ganz Deutschland befragt wurden. Die Anfragen fokussieren sich allerdings weniger auf die deutschen Metropolen, sondern vor allem auf wirtschaftsstarke Regionen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie Berlin. "Die gestiegene Nachfrage ist eher auf die kritische Arbeitsmarktlage in den Krisenländern und die damit verbundene Abwanderung von Facharbeitern zurückzuführen, als auf ein gestiegenes Interesse ausländischer Investoren", erläutert Ulrich Gros, Vorstand der Immowelt AG.
Nachfrage nach günstigen, kleinen Wohnungen steigt deutlich
Allein in Spanien ist derzeit etwa jeder Fünfte arbeitslos, aber auch in Italien und Griechenland ist der Arbeitsmarkt angespannt. Betroffen sind vor allem junge Menschen, die nun ihr Glück verstärkt in der Ferne suchen. Diese gestiegene Migrationsbereitschaft spiegelt auch die deutlich gestiegene Anzahl von Suchanfragen bei immowelt.de aus den EU-Krisenländern wider. So hat sich etwa das Interesse aus Spanien an Wohnungen und Häusern in Deutschland im dritten Quartal 2011 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fast versechsfacht (+ 475 Prozent). Gesucht wird dabei vor allem nach günstigen Mietwohnungen mit zwei bis drei Zimmern.
Auch die Anfragen aus Italien und Griechenland legten um 351 beziehungsweise 147 Prozent zu. Das Interesse aus diesen Ländern fokussiert sich ebenfalls auf preisgünstige, kleine Mietwohnungen.
Die Daten für die Umfrage wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt AG erhoben, dem ersten deutschen Profi-Panel für Marktforschung in der Immobilienbranche. Am IPP nehmen ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teil. Das IPP ist auch Basis für den Marktmonitor Immobilien, eine repräsentative Studie von immowelt.de in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule Nürtingen-Geislingen. Ergänzt wurden die Befragungsdaten durch die Auswertung der Datenbank von immowelt.de.
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