Normalerweise bestimmt der Bebauungsplan für das Baugebiet die Dachform. Ist dies nicht der Fall, haben Bauherren die Qual der Wahl. Keine einfache Entscheidung, denn jede Dachform hat Vor- aber auch Nachteile, weiß das Immobilienportal immowelt.de.
Am weitesten verbreitet: das Satteldach
Die verbreitetste Dachform bei Einfamilienhäusern in Deutschland ist nach wie vor das Satteldach. Es besteht aus zwei zueinander geneigten Dachflächen, die am First miteinander verbunden sind. Das Satteldach ist einfach aufzubauen und stabil. Zudem bieten sich unzählige Möglichkeiten bei der Eindeckung: klassische Ton-, moderne Metall- oder traditionelle Schieferziegel. Soll das Dachgeschoss eines Hauses jedoch ausgebaut werden, zeigen sich die Nachteile dieser Dachform: Die Schrägen mindern den Wohnraum erheblich. Stört das den Bauherren nicht, so sollte er zumindest darauf achten, dass die Dachneigung mehr als 35 Grad beträgt, darunter wäre die Stehhöhe zu gering.
Repräsentativ aber teuer: das Mansarddach
Bei einem Mansarddach sind die Dachflächen zweigeteilt. Der untere Bereich verläuft sehr steil, während der obere abknickt und flach ansteigt. Das Dachgeschoss wird dadurch nicht so stark von Schrägen beeinträchtigt, wie beispielsweise beim Satteldach. Die Dachkonstruktion ist jedoch sehr aufwendig und somit teuer. Zudem lassen sich auf einem Mansarddach Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen nur sehr eingeschränkt nutzen.
Uneingeschränkte Raumnutzung: das Flachdach
Wer seinen Wohnraum uneingeschränkt ausnutzen möchte, sollte sich indes für ein Flachdach entscheiden. Bei dieser Dachform entsteht sogar zusätzliche Fläche, die als Dachterrasse oder Dachgarten genutzt werden kann. Auch auf Gauben oder Dachflächenfenster können Bauherren verzichten, stattdessen sind sogar Oberlichter realisierbar. Zudem ist die Dachkonstruktion einfach und kostengünstig. Allerdings muss bei Flachdächern besonderes Augenmerk auf Abdichtung und Entwässerung gelegt werden. Ein weiterer finanzieller Mehraufwand ergibt sich durch regelmäßig notwendige Pflege und Wartung, die aufwendiger sind als bei anderen Dachformen.
Individueller Hingucker: das Pultdach
Eine flexible Raumnutzung und ein hohes Maß an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten bietet beispielsweise das Pultdach. Es hat nur eine gering geneigte Dachfläche, dadurch kann der darunter liegende Wohnraum ohne Einschränkungen genutzt werden. Bei der Eindeckung haben Bauherren die Wahl: Sowohl Ziegel, Schiefer, Bitumenschichten oder Blech können verwendet, das Dach kann sogar begrünt werden. Bei entsprechender Ausrichtung sind Pultdächer außerdem ideal für die Nutzung von Photovoltaikanlagen.
Quelle: www.bauen.de
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