Viele Deutsche besitzen bereits eine Immobilie im Ausland, die meisten Domizile befinden sich in Österreich, Spanien, Frankreich und Italien. Oft sind diese nicht vor Ort, sondern in Deutschland finanziert worden, denn die Finanzierung kann durchaus auch über deutsche Kreditgeber erfolgen. Diese Möglichkeit lässt sich am einfachsten umsetzten, wenn eine praktisch lastenfreie Immobilie in Deutschland als Sicherheit für den Kredit vorhanden ist. Der Vorteil der Finanzierung in Deutschland: Der Käufer muss sich nicht mit den Gepflogenheiten einer Finanzierung im Ausland beschäftigen oder sich mit Klauseln in einer fremden Sprache befassen.
Doch auch wenn keine Immobilie als Sicherheit zur Verfügung steht, gibt es durchaus auch deutsche Kreditgeber, die eine Finanzierung ermöglichen. Allerdings beschränken sich diese Angebote meist auf ausgewählte Länder aus dem EU-Raum und der Schweiz, Finanzierungen für Immobilien beispielsweise in den USA sind dagegen eher selten.
Viele deutsche Anbieter kümmern sich auf Wunsch auch um Formalitäten rund um den Kauf des Ferienhauses wie Kaufvertrag, Gutachter, Grundbucheintragung und Hypothekenbestellung. Diese Dienstleistungen werden meist durch einen Zinsaufschlag oder als direkte Zahlung extra honoriert.
Allgemein sind die Auflagen für eine Finanzierung aus Deutschland jedoch strenger als die Finanzierungsangebote im Ausland. Das Immobilienportal Immowelt.de rät daher, für den Kauf einer Auslandsimmobilie bereits etwa 40 bis 50 Prozent Eigenkapital mitzubringen.
Wer die Finanzierung über eine Bank im Ausland durchführen möchte, sollte sich vorab genauestens über die dort üblichen Konditionen informieren. Die Darlehenszinsen liegen in vielen Ländern deutlich über den in Deutschland üblichen Sätzen. In manchen Ländern gibt es sogar ausschließlich Darlehen mit variablem Zinssatz, so dass es geradezu unmöglich wird, die tatsächlichen Finanzierungskosten vorab zu kalkulieren.