Nur fünf Prozent der Deutschen halten den Wohn-Riester für einen gelungenen Versuch, den Erwerb von Wohneigentum zu fördern. Das hat eine repräsentative Umfrage des Immobilienportals Immowelt.de ergeben. Immerhin hat der Wohn-Riester aber sein Bekanntheitsproblem überwunden: 93 Prozent der Befragten ist die Eigenheimrente mittlerweile bekannt.
Damit enden aber die guten Nachrichten für das ehrgeizige Projekt, mit dem die eigenen vier Wände als Vorsorge fürs Alter gefördert werden sollen. Denn 45 Prozent der Deutschen sehen das Vorhaben als gescheitert an, weitere 43 Prozent stehen dem Wohn-Riester skeptisch gegenüber. Überdurchschnittlich hohen Zuspruch erhält die Eigenheimrente vor allem von Beamten, die zu 15 Prozent von der Förderung überzeugt sind.
Ein Wohn-Riester-Vertrag lohnt sich erst ab einem relativ hohen Einkommen: Die höchsten Fördersätze erhält nämlich nur, wer auch viel einzahlt. Die Bevölkerungsschichten, die besonders von drohender Altersarmut betroffen sind, profitieren somit nicht oder nur sehr bedingt von der Förderung.
"Die allgemein schlechte Beurteilung des Wohn-Riesters macht deutlich, dass das Konzept der Eigenheimrente für die meisten Deutschen nicht greift", sagt Ulrich Gros, Finanzvorstand der Immowelt AG. "Abgesehen von den bürokratischen Hürden sind die Fördersätze für viele Menschen zu niedrig."
Für die repräsentative Immowelt-Studie "Wohnen und Leben 2010" wurden vom Marktforschungsinstitut Innofact 1.029 Personen befragt.