Oft lohnt es sich nicht, Immobilien vor dem Verkauf energetisch zu sanieren. Diese Ansicht vertreten immer mehr Immobilienprofis, so das Ergebnis der repräsentativen Studie Marktmonitor Immobilien 2013 von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale, und Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule Nürtingen-Geislingen. 18 Prozent der befragten Makler raten Eigentümern daher vor einem Immobilienverkauf nicht zu Sanierungsmaßnahmen. Das sind doppelt so viele wie noch im Vorjahr.
Keine bessere Vermarktung
Der Rückgang bei den Sanierungsempfehlungen hat gute Gründe: Wer Dach oder Fassade dämmen will, braucht nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Angesichts der derzeit großen Nachfrage nach Immobilien können sich Eigentümer diese Investitionen nach Ansicht einer steigenden Zahl von Maklern häufig sparen. Vor allem in beliebten Lagen spielt der energetische Zustand einer Immobilie bei der Kaufentscheidung eine immer geringere Rolle. Lediglich 66 Prozent der befragten Makler raten daher aktuell noch zu einer Dachdämmung, vergangenes Jahr waren es 80 Prozent. Eine Fassadendämmung befürworten 40 Prozent der Befragten, 2012 waren es noch 60 Prozent.
Brennwertheizung zahlt sich schneller aus
Eine Ausnahme gibt es allerdings: Brennwertheizungen werden von so vielen Maklern empfohlen, wie noch nie. 51 Prozent raten zu dieser Sanierungsmaßnahme, vor zwei Jahren waren es 46 Prozent. Brennwertheizungen sind im Gegensatz zu anderen Sanierungsmaßnahmen relativ günstig, lassen sich ohne großen Aufwand einbauen und zahlen sich dadurch schneller aus.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Zu welchen Investitionen würden Sie Eigentürmern von Bestandsimmobilien in Hinblick auf einen zukünftigen Verkauf raten? (Mehrfachnennung möglich)
- Dachdämmung: 66 Prozent 2013 / 80 Prozent 2012
- Wärmeschutzverglasung: 55 Prozent 2013 / 66 Prozent 2012
- Fassadendämmung: 40 Prozent 2013 / 60 Prozent 2012
- Brennwertheizung: 51 Prozent 2013 / 49 Prozent 2012
- Kellerdämmung: 32 Prozent 2013 / 35 Prozent 2012
- Solarthermie: 22 Prozent 2013 / 28 Prozent 2012
- Photovoltaik: 11 Prozent 2013 / 12 Prozent 2012
- Erdwärmheizung: 8 Prozent 2013 / 6 Prozent 2012
- Keine dieser Maßnahmen: 18 Prozent 2013 / 9 Prozent 2012
- Keine Angaben: 2 Prozent 2013 / 2 Prozent 2012
Über den Marktmonitor Immobilien 2013
Der Marktmonitor Immobilen 2013 ist eine repräsentative Studie von immowelt.de und Prof. Dr. Stephan Kippes, Inhaber der Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule Nürtingen-Geislingen. Die Daten für die Studie wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt AG erhoben, an dem ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teilnehmen. Befragt wurden 560 zufällig ausgewählte Makler, Bauträger und andere Immobilienspezialisten in ganz Deutschland.
Die gesamte Studie Marktmonitor Immobilien 2013 kann hier heruntergeladen werden: www.marktmonitor-immobilien.de
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