Nürnberg, 18.02.2010. Für den Verbraucher wird der Überblick über die Energieeffizienz von Elektrogeräten schwieriger. Künftig werden verschiedene Skalen nebeneinander existieren, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Für Haushaltsgeräte, die bereits mit dem Energielabel versehen sind, werden bis zu drei zusätzliche Klassen eingeführt, nämlich A+, A++, A+++.
Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass diese Klassen den Konsumenten eher verwirren als aufklären. Schon die derzeit verwendete provisorische Skalierung mit bis zu zwei Plus nach oben macht den Käufern Probleme. Der Verbraucher nimmt die Plus-Qualifizierungen nur als sehr geringfügige Verbesserungen zum A-Standard wahr. In Wirklichkeit liegt aber zwischen A und A+ ein genauso großer Schritt in den Strom-Verbrauchswerten wie zwischen A und B, betont Immowelt.de.
So braucht eine Kühl-Gefrier-Kombination, die mit A+ ausgezeichnet ist, rund 25 Prozent weniger Strom, als eine mit der Kennzeichnung A. A++ steht bei dieser Produktgruppe sogar für eine Einsparung von etwa der Hälfte im Vergleich zur Kategorie A. Käufer von Kühl-Gefrier-Kombinationen müssen entsprechend in der Kategorie A+ nur noch mit etwa 60 Euro Energiekosten pro Jahr rechnen. Bei einem Neugerät der Energieeffizienzklasse A++ werden gerade mal gut 30 Euro verursacht. Bei anderen Gerätegruppen kann die Detail-Abstufung allerdings anders ausfallen.
Neben der höheren Auffächerung nach oben wird es aber auch noch weitere Veränderungen geben. So wird das Label auch für Produkte wie Fernseher eingeführt werden, für die es bislang noch keine Kennzeichnungspflicht gibt. Diese starten dann mit der bislang üblichen Skalierung von A bis G. Auf Text soll bei dem neuen Energie-Etikett zugunsten von Piktogrammen generell verzichtet werden, damit es EU-weit identisch zu verwenden ist. Die Farbskala bleibt den Konsumenten aber erhalten: Bei den übersichtlichen Abstufungen von dunkelgrün für die jeweils beste bis rot für die niedrigste Effizienzklasse wird es bleiben. Mitte kommenden Jahres werden diese Regelungen voraussichtlich für die Hersteller verpflichtend sein.
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