Unkraut jäten, Bäume beschneiden, Boden düngen - wenn die Natur im Frühling erwacht, ist die To-Do-Liste für die Gartenpflege lang. Doch einige gutgemeinte Pflegemaßnahmen können den Pflanzen schaden. Immowelt.de räumt mit den gängigsten Gartenirrtümern auf und erklärt den richtigen Umgang mit Bäumen, Blumen, Kompost und Schädlingen.
Irrtum 1: Baumschnitt in den Wintermonaten
Das Beschneiden von abgestorbenen Ästen und alten Trieben hält Bäume vital. Anders als häufig vermutet, eignen sich die frühen Wintermonate jedoch nicht dafür. Der Baum befindet sich dann in der Ruhephase, sein Stoffwechsel ist träge. Werden in dieser Phase Äste abgesägt, dringen leicht schädliche Keime ein. Die optimale Zeit für den Baumschnitt ist daher kurz vor dem Austrieb: Dann befindet sich der Baum in der Mobilisierungsphase und produziert schnell heilendes Wundgewebe. Je nachdem wann die Pflanze austreibt, liegt der geeignete Zeitpunkt für den Baumschnitt zwischen März und Juni.
Irrtum 2: Frisch eingetopfte Pflanzen brauchen viel Wasser
Richtig ist, dass die umgetopfte Pflanze direkt nach dem Umtopfen gut gewässert werden muss, danach jedoch nicht mehr. Zu viel Wasser kann zu Staunässe führen, erklärt immowelt.de. Trockenheit regt hingegen das Wachstum der Pflanze an. Dann müssen sich die Wurzelhärchen strecken, um an Wasser zu gelangen. Sie treiben bei der Suche aus und nehmen dabei Nährstoffe aus dem Boden auf - die Pflanze wächst.
Irrtum 3: Bier gegen Nacktschnecken
Schnecken knabbern Blumen, Gemüse und Pflanzen an und vernichten den Traum eines üppigen Frühlingsgartens. Gegen die Schädlinge hilft ein halbvoller Becher mit Bier, der in den Boden eingegraben wird. Der Biergeruch lockt die Schnecken an, sie fallen in den Becher, ertrinken und der Garten ist wieder schneckenfrei. Leider hat diese Art der Schädlingsbekämpfung einen unangenehmen Nebeneffekt: Das Bier zieht auch die Schnecken der Umgebung an. Ungiftig und dennoch nachhaltig wirksam gegen Schnecken sind das regelmäßige Absammeln oder spezielle Schneckenzäune.
Irrtum 4: Alle organischen Abfälle dürfen auf den Kompost
Nudelreste vom Mittagessen, Fischgräten und Kotelettknochen - alles landet auf dem Kompost. Hier werden die organischen Küchenabfälle von Mikroorganismen zersetzt und zu einem mineralstoffreichen Dünger für den Gartenboden umgewandelt. Doch nicht alles, was auf den Tisch kommt, gehört automatisch auf den Kompost. So locken Fleisch, Fisch, gekochte Essens- und Knochenreste Ratten an. Immowelt.de rät deshalb, nur Garten- und Gemüseabfälle, zerkleinerte Eierschalen, Kaffeesatz und Teebeutel zu kompostieren.
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