Bauherrengemeinschaften können die Einstiegsschwelle für Wohneigentum deutlich senken, hat das Immobilienportal Immowelt.de beobachtet. Um mehrere Hundert Euro pro Quadratmeter kann hier der Preis gegenüber marktüblichen Angeboten verringert werden. Die Gesamtkosten können deutlich gesenkt werden, wenn zum Beispiel Architekten, Handwerker und Baustellensicherung gemeinsam und nicht einzeln beauftragt werden. Ein weiteres Plus: Bei Baugruppen sind Selbsthilfe-Leistungen einfacher zu realisieren. Viele Kommunen bieten zudem Fördermöglichkeiten in Form von Zuschüssen und Darlehen an.
Das Modell ist jedoch nicht für jeden gleichermaßen geeignet. Voraussetzung für das Funktionieren einer Bauherrengemeinschaft ist, dass die Mitglieder gemeinsame Absprachen und Entscheidungen auch einhalten. Jeder Einzelne muss also bereit sein, Kompromisse zu machen.
Wer mit der Idee einer Bauherrengemeinschaft liebäugelt, für den kann es sich lohnen, bestehende Projekte zu besichtigen und die Bewohner nach ihren Erfahrungen zu befragen. Kontaktadressen gibt es bei einigen kommunalen Wohnungsämtern.
Die gängige rechtliche Form für Bauherrengemeinschaften ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Um späteren Ärger zu vermeiden, ist es ratsam, eine Gemeinschaftsordnung zu formulieren und diese auch notariell beurkunden zu lassen, rät Immowelt.de. Wichtige Punkte darin sind beispielsweise der Verteilschlüssel bei Bau-, Sanierungs- und späteren Reparaturkosten. Auch die Frage nach Haftungseinschränkungen oder dem vorzeitigen Ausscheiden eines Teilnehmers aus dem Projekt sollten in der Satzung geregelt werden.
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