Langfinger könnten in Zukunft durch neuartige künstliche Markierungen wertvoller Gegenstände abgeschreckt werden, hat das Immobilienportal Immowelt.de beobachtet. Dabei handelt es sich um eine Art künstliche DNA, die auf potenziell diebstahlgefährdete Gegenständen aufgebracht wird. Die Schutztinte ist unsichtbar und kann nicht abgewaschen werden. Sie kann aber mit Hilfe einer UV-Lampe gelbgrün zum Leuchten gebracht werden. Jeder Anwender erhält mit der Tinktur eine einzigartige DNA-Sequenz, zu der in einer Datenbank Name und Anschrift hinterlegt sind. Sofern gestohlene Gegenstände mit Schutztinte aufgefunden werden, kann zweifelsfrei nachvollzogen werden, wer der Eigentümer ist. Für Einbrecher sind die markierten Gegenstände somit schwieriger zu Geld zu machen.
Die DNA-Tinte soll erstmals im Spätsommer in einem Pilotprojekt der Bremer Polizei eingesetzt werden. Schilder in den betroffenen Stadtteilen werden über den Einsatz der Tinte informieren. Experten rechnen durch diese Form der Abschreckung mit einem Rückgang der Diebstähle um 50 bis 80 Prozent. Was hierzulande wie Zukunftsmusik klingt, ist in England schon Normalität, berichtet Immowelt.de. Dort sind die Tinten gegen Einbrecher schon seit Jahren weit verbreitet. In der Folge gingen die Diebstähle laut Auskunft der Polizei in einigen Bezirken um 40 bis 100 Prozent zurück. Auch die Niederlande setzen sie seit einem Jahr erfolgreich ein.
Doch auch ohne High-Tech lohnen sich Vorsorgemaßnahmen gegen Langfinger: Denn statistisch gesehen wird in Deutschland über das ganze Jahr hinweg alle zwei Minuten ein Einbruch verübt. Wenn im Sommer die Urlaubszeit beginnt, ist das Risiko noch viel größer - dann sind Einbrecher besonders aktiv. Mittlerweile kann die Technik erheblich dazu beitragen, Einbrüche zu verhindern. Neben Alarmanlagen kann mit simplen technischen Mitteln auch in Abwesenheit der Eindruck erweckt werden, dass Wohnungen oder Häuser doch bewohnt sind, so zum Beispiel wenn Rollläden, Lampen oder Radios über Zeitschaltuhren regelmäßig ein- und ausgeschaltet werden.
Ist ein Nachbar bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, kann das allerdings noch wirkungsvoller sein, erklärt das Immobilienportal Immowelt.de. Er sollte dann auch dafür sorgen, dass der Briefkasten nicht überläuft.
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