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Holz-Öfen: Mit Siegel sauber weiterheizen

Etliche Kamin- und Kachelöfen müssen künftig strikte Abgaswerte einhalten. Wer nachweisen kann, dass sein Modell bestimmte Werte erfüllt, darf unbesorgt weiterheizen

(lifePR) (Nürnberg, )
Angesichts steigender Öl- und Gaspreise erlebt das Heizen mit Holz derzeit ein Revival. Eine Belastung für die Umwelt: Die bundesweit 15 Millionen Öfen blasen mehr Feinstaub aus als alle Dieselfahrzeuge zusammen. Deshalb will die Regierung die Besitzer von Kamin- und Kachelöfen ab 2008 zur Einhaltung strenger Abgasgrenzwerte verpflichten. Millionen Hausbesitzer müssten dann künftig nachweisen, dass ihre heimischen Feuerplätze bestimmte Grenzwerte einhalten. Kein Grund zur Panik, beruhigt das Immobilienportal Immowelt.de: Geräte, die die Anforderungen erfüllen, sollen zeitlich unbegrenzt nutzbar sein. Geplant ist, dass sie nicht mehr als hundert Milligramm Staub pro Kubikmeter Abgas ausstoßen dürfen.

Wer Orientierung sucht, ob sein Ofen die geforderten Werte erfüllt, kann sich am Umweltzeichen "Blauer Engel" orientieren. Es wird für hohen Wirkungsgrad und niedrige Emissionswerte vergeben. Ebenso garantiert das Gütezeichen DIN plus Umweltschutz durch besonders schadstoffarme Verbrennung. Die meisten modernen Holzpellet-Heizungen und Öfen sind bereits mit diesen Siegeln gekennzeichnet. Allerdings nicht jedes Modell: Wer sicher gehen will, ob seines die Werte einhält, kann sich eine Bescheinigung des Ofenherstellers ausstellen lassen. Dieser muss in einer Typenprüfung nachweisen, dass ein Baumuster seines Modells die Grenzwerte eingehalten hat. Bescheinigt wird dies in einem Zertifikat der Feuerstätten-Prüfstelle. Wer keinen Nachweis auf dem Papier hat, kann auch vom Bezirksschornsteinfeger messen lassen, ob sein Ofen sauber ist. Eine solche Messung soll Experten zufolge zwischen 100 und 150 Euro kosten, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de.

Bei Geräten, die durch die Staubmessung fallen, soll die Möglichkeit zur Nachrüstung bestehen. Der Einbau von Filtern ist technisches Neuland, Prototypen sind allerdings erst in Entwicklung. Die Kosten dafür liegen schätzungsweise bei 1.500 Euro, werden nach Einschätzung von Ofenherstellern allerdings mit der Zeit sinken. Die ersten Geräte, die von diesen Maßnahmen betroffen sind, sind jedoch Modelle, die vor 1975 gebaut wurden. Sie müssen ab 2014 nachgerüstet oder eben stillgelegt werden. Je nach Baujahr sollen bis 2024 stufenweise die weiteren Modelle folgen. Den Betreibern bleibt also noch genügend Zeit, um sich vorzubereiten. Ausgenommen von der geplanten Regelung sind private Kochherde, Backöfen und Badeöfen, offene Kamine sowie vor 1950 errichtete Öfen. Diese historischen Öfen genießen Bestandsschutz.

Wer jetzt einen Kaminofen kaufen möchte, sollte unbedingt auf eine Typenbescheinigung des Herstellers bestehen und sich für ein möglichst emissionsarmes Modell entscheiden.
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