Verbraucher können sich vor unerwartet hohen Stromnachzahlungen schützen und leichter Energie sparen, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Neben neuartigen intelligenten Stromzählern reicht oft auch der Einsatz von Strom-Messgeräten, die an einzelnen Geräten angeschlossen werden. Sie zeigen den Stromverbrauch in Cent und Kilowattstunden. Einen gelegentlichen Check empfiehlt Immowelt.de vor allem bei Dauerläufern wie zum Beispiel dem Kühlschrank. Gute Messgeräte, die die Stromfresser im Haushalt identifizieren und auch den Stand-by-Verbrauch korrekt ermitteln, gibt es ab 40 Euro oder leihweise gegen eine Kaution bei Verbraucherzentralen, Stromversorgern oder in Baumärkten. Einziger Nachteil: Fest installierte Geräte können mangels Stecker mit den Handgeräten nicht erfasst werden.
Künftig werden so genannte intelligente Stromzähler die Mess-Möglichkeiten noch deutlich verbessern, erläutert Immowelt.de. Die Daten der elektronischen Zähler werden Energieversorger ihren Kunden künftig über ein Internetportal zur Verfügung stellen. Nutzer können so am heimischen PC einen sekundengenauen Überblick über ihren Stromverbrauch bekommen und Aufschlüsse darüber erhalten, wie viele Kilowattstunden Kühlschrank, Fernseher oder Aquarium gerade verbrauchen. So steigt das Bewusstsein für den Stromverbrauch. Konsumenten können beispielsweise erkennen, was Stand-by-Schaltungen kosten, indem Sie Geräte einmal ganz vom Netz nehmen.
Ihr volles Einsparpotenzial werden die neuen Zähler aber nicht vor 2011 zeigen. Dann müssen die Stromanbieter von Tageszeit oder Energie-Angebot abhängige Tarife einführen. Verbraucher werden dann ihre Waschmaschine oder ihren Geschirrspüler so programmieren können, dass sie erst anspringen, wenn der Strompreis besonders niedrig ist.
Der erste Stromanbieter, der bundesweit intelligente Stromzähler und Spartarife in lastarmen Zeiten anbietet, ist Yello Strom. Der Einbau des Zählers kostet 79 Euro, die monatliche Gebühr variiert je nach Wohnort zwischen vier und neun Euro. Momentan ist dieses Angebot aber vor allem für Technikbegeisterte interessant, die sich möglichst früh mit den neuen Möglichkeiten vertraut machen möchten. Für wirklich spürbare Einsparungen gilt der Tarif insgesamt als noch zu teuer.
Vom kommenden Januar an sind die intelligenten Stromzähler in Neubauten sowie bei großen Sanierungen Pflicht, informiert Immowelt.de. Problematisch aus Sicht des Immobilienportals Immowelt.de ist jedoch, dass viele Verbraucher ihre Stromnutzung nur begrenzt an die günstigen Tarife anpassen können. Wer in einem Mietshaus wohnt, kann die Waschmaschine nicht einfach nachts schleudern lassen. Außerdem fehlt bislang eine klare gesetzliche Regelung für den Umgang mit den elektronisch gesammelten sensiblen Haushaltsdaten, mahnt Immowelt.de.