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Mietpreisbremse: Makler rechnen mit präventiven Mieterhöhungen durch Vermieter

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Die große Mehrheit der Makler (72 Prozent) erteilt der geplanten Mietpreisbremse eine klare Absage, das zeigt eine Ad-Hoc-Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale
- Ihrer Meinung nach werden Vermieter vor Einführung der Mietpreisdeckelung die Mieten präventiv erhöhen
- Ursache für hohe Mieten liegt vor allem im knappen Wohnungsangebot in einzelnen Regionen
- Mietpreisbremse schafft für Investoren kaum Anreize, neue Wohnungen zu bauen


Makler sind mit ihrer Kritik nicht zu bremsen: 72 Prozent der Immobilienprofis lehnen die von der künftigen Regierung geplante Mietpreisdeckelung ab, das zeigt eine Ad-Hoc-Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Bisher durften Vermieter innerhalb von 3 Jahren die Miete um maximal 20 Prozent erhöhen. Die künftige schwarz-rote Koalition will eine Steigerung von nur noch 15 Prozent innerhalb von 4 Jahren zulassen. Die Miete für neuvermietete Wohnungen darf maximal 10 Prozent über dem ortsüblichen Niveau liegen.

Kein Bedarf den Markt zu regulieren

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das gilt auch für den Immobilienmarkt - davon sind drei Viertel der Immobilienspezialisten überzeugt. Für die Makler liegt das Problem nicht in den hohen Mieten, sondern im teils knappen Wohnungsangebot, speziell in Ballungszentren. Die von der künftigen Bundesregierung geplante Deckelung der Mieten schaffe allerdings keine neuen Wohnungen. "Die Mietpreisbremse ist der falsche Ansatz, um ein Marktgleichgewicht herzustellen", erklärt Immowelt-Vorstand Carsten Schlabritz.

Anreiz für Investitionen in neue Wohnungen fehlt

Vor allem in Ballungsräumen wie München werden dringend mehr Mietwohnungen benötigt, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. 65 Prozent der Immobilienfachleute erwarten von der geplanten Mietpreisbremse allerdings, dass Investoren abgeschreckt werden, neuen Wohnraum zu schaffen. Zudem werde die Qualität der Mietwohnungen sinken, weil sich für Vermieter eine Investition in Sanierungsmaßnahmen nicht mehr lohnt. Das glauben zumindest 58 Prozent der Makler.

Entlastung für Mieter nicht in Sicht

Die Immobilienprofis (55 Prozent) gehen zudem davon aus, dass einige Vermieter die Miete noch vor Einführung der Mietpreisbremse erhöhen werden. Viele Vermieter würden auch andere Schlupflöcher finden, um auf ihre Kosten zu kommen. 39 Prozent der Fachleute befürchten einen "grauen Markt" - Vermieter werden beispielsweise überhöhte Abschläge für Einbauküchen oder Bodenbeläge fordern.

Dass durch die Deckelung der Mieten die Preisanstiege merklich gebremst werden, glauben nur 13 Prozent der Befragten. Ebenso wenige gehen davon aus, dass die Begrenzung der Mietpreise für Mieter mehr Sicherheit im Hinblick auf die Entwicklung der Mieten bringt.

Die Mietpreisbremse wurde im Zuge der Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD diskutiert und ist Teils des "Pakets für bezahlbares Bauen und Wohnen". Insgesamt sind 28 Prozent der Immobilienprofis vom Vorhaben der künftigen Bundesregierung überzeugt. Der Großteil meint hingegen, dass die Maßnahmen zu kurz greifen. Auch der Rat der Wirtschaftsweisen spricht in einem aktuellen Gutachten von "rückwärtsgewandter" Politik.

Die Befragung der Immobilienprofis fand innerhalb des Immobilien-Professional-Panel (IPP) statt, einem geschlossenen Panel, dem ausschließlich Fachleute aus der Immobilienbranche angehören. Aufgrund der ausgewiesenen Expertise dieser Panel-Teilnehmer ist es möglich, zuverlässige Ergebnisse zu generieren. An der Befragung zur Einschätzung des "Pakets für bezahlbares Bauen und Wohnen" nahmen 461 Personen teil.

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem Pressebereich unter http://presse.immowelt.de.

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