- Wohnungsmarkt NRW: Wachstum konzentriert sich auf wenige Regionen
- Nur in der Rheinschiene sowie in Münster und Aachen steigen die Mietpreise schneller als die Inflation, das zeigt der Mietpreisvergleich NRW von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale
- In Dreiviertel aller Großstädte in NRW zahlen Mieter weniger als den Bundesdurchschnitt von 6,60 Euro pro Quadratmeter
Hier Stagnation, dort Boom: Auf dem Wohnungsmarkt Nordrhein-Westfalen geht die Schere der Mietpreise weiter auseinander. Das ergibt der Mietpreisvergleich der 37 Großstädte in Nordrheinwestfalen von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale, der die Entwicklung der Mietpreise in NRW zwischen 2008 und 2013 beleuchtet.
Lediglich in fünf Großstädten NRWs sind die Mietpreise demnach seit 2008 schneller gestiegen als die Inflation im selben Zeitraum (10 Prozent). In 32 Großstädten stagnieren die Mieten oder werden sogar günstiger. Spitze und Schlusslicht der Skala markieren Düsseldorf (9,80 Euro, +23 Prozent) und Hagen (5,00 Euro, -2 Prozent).
Mieten in teuren Städten steigen weiter
Es sind die großen Zentren in der Rheinschiene und die attraktiven Universitätsstädte, die von Zuwanderung und Wachstum profitieren, während die Bevölkerung im Bundesland insgesamt schrumpft. Düsseldorf, Köln, Bonn, Münster und Aachen sind nicht nur die teuersten Großstädte in Nordrhein-Westfalen, die Mieten bewegen sich hier auch unter dem Druck der Wohnungsnachfrage schneller nach oben. Der Quadratmeter kostet im Schnitt zwischen 8 und 10 Euro.
Am deutlichsten zugelegt haben die Mieten seit 2008 in Düsseldorf, das damit Köln (9,60 Euro, +13 Prozent) als teuerste Stadt in NRW ablöst. Starke Mietanstiege erleben auch die relativ kleinen Universitätsstädte Münster (9,10 Euro, +20 Prozent) und Aachen (8,30 Euro, +24 Prozent), in denen eine verstärkte Nachfrage durch rasant gestiegene Studentenzahlen spürbar wird.
Hagen und Gelsenkirchen: 5 Euro pro Quadratmeter
Im Rest des Landes bleibt die Mietpreisentwicklung hinter der Inflation zurück. In den großen Städten des Ruhrgebiets etwa - Dortmund, Essen, Duisburg, Wuppertal, Bochum - sind die Mieten seit 2008 im Schnitt nur zwischen 2 und 9 Prozent gestiegen, der Quadratmeter kostet hier heute gerade einmal zwischen 5,20 und 6,30 Euro.
Dass es dabei auf den innerstädtischen Wohnungsmärkten durchaus dynamisch zugehen kann, beweist das Beispiel Essen (6,30 Euro, + 9 Prozent): Umfassende Erneuerungsmaßnahmen haben dort im Bezirk Stadtmitte zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Mieten geführt und auch die beliebten Wohnquartiere im Südteil der Stadt verteuern sich schneller als die vom Strukturwandel besonders betroffenen Bezirke in Essen-Nord.
Insgesamt bleiben die durchschnittlichen Mietpreise in Dreiviertel aller Großstädte in NRW unter dem Bundesniveau von 6,60 Euro pro Quadratmeter. Den stärksten Rückgang seit 2008 hat Bielefeld (6,10 Euro, -10 Prozent) erlebt. Die günstigsten Mietpreise in NRW bieten Gelsenkirchen und Hagen: Hier werden Mieter im Schnitt gerade einmal für 5 Euro pro Quadratmeter fündig.
Für den Mietpreisvergleich wurden die Mieten in den 37 größten Städten von NRW untersucht. Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise waren insgesamt 91.300 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung. Verglichen wurden die Mietpreise des 1. Halbjahres 2008 und des 1. Halbjahres 2013.
Die Inflationsrate lag im betrachteten Zeitraum zwischen 2008 und 2013 bei 10 Prozent.
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