Die Spritpreise steigen seit Jahren, ein Ende ist nicht in Sicht. Das wirkt sich auch auf die Bereitschaft der deutschen Arbeitnehmer zu pendeln aus: Laut einer Studie von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale, ziehen sie um, wenn der Arbeitsweg länger wird als 70 Kilometer. Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2010 ist die Schmerzgrenze für lange Anfahrtswege damit um 28 Prozent gesunken: 2010 lag die magische Grenze bei 98 Kilometern.
Kraftstoffpreis bis zu 27 Prozent gestiegen
Hauptursache für die erhöhte Bereitschaft umzuziehen sind die Spritpreise: Laut ADAC sind die Kosten für Benzin zwischen Januar 2010 und Mai 2012 um 18 Prozent gestiegen, die Preise für Diesel sogar um 27 Prozent. Da 58 Prozent der deutschen Pendler für ihren Arbeitsweg auf das Auto oder Motorrad angewiesen sind ist es kein Wunder, dass sie deutlich schneller einen Umzug in Erwägung ziehen, als noch vor zwei Jahren.
31- bis 50-Jährige akzeptieren längere Anfahrt
Wie groß die Entfernung zum Arbeitsplatz sein darf, bevor man umzieht, hängt auch vom Alter ab. Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren haben im Durchschnitt ab 65 Kilometern die Nase voll vom Pendeln. Die Gruppe der 31- bis 50-Jährigen, die häufig durch Partnerschaft und Familie stärker an ihren Wohnort gebunden ist, nimmt Anfahrtswege bis zu 73 Kilometer in Kauf.
Für die repräsentative Studie zur Urbanisierung in Deutschland wurden im Auftrag von immowelt.de 1.016 Personen durch das Marktforschungsinstitut Innofact befragt.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Ab welcher Entfernung würden Sie eher umziehen als zu pendeln?
- Mittelwert 2012: 71 Kilometer
- Mittelwert 2010: 98 Kilometer
Ab welcher Entfernung würden Sie eher umziehen als zu pendeln (2012)?
- 18 bis 30 Jahre: 65 Kilometer
- 31 bis 50 Jahre: 73 Kilometer
- 51 Jahre und älter: 70 Kilometer
Web-Links
Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit: http://presse.immowelt.de/...