Ob vertikal oder horizontal - die einzelnen Elemente der Schiebefenster werden platzsparend in der Fensterebene verschoben und sind damit im geöffneten Zustand den in Deutschland dominierenden Dreh-Kipp-Fenstern überlegen. Störende Ansichten oder Gefahrensituationen durch in den Raum stehende Fensterflügel sind kein Thema mehr. Ebenso wie Dreh-Kipp-Fenster sind alle Ausführungen möglich: Kunststoff, Aluminium- oder Holzrahmen, Isolier- oder Sicherheitsglas, elektronische Steuerung oder zusätzlicher Einbruchschutz - die Entscheidung obliegt allein dem Bauherren. Nachteilig ist allerdings ihr Preis: Sie sind je nach Ausführung etwa doppelt so teuer wie herkömmliche Dreh-Kipp-Fenster.
Eher selten: Vertikalschiebefenster
Vertikalschiebefenster lassen sich in verschiedenen Kombinationen von feststehenden beziehungsweise beweglichen Flügelanordnungen ausführen und sind dank ausgefeilter Technik stufenlos verstellbar, was etwa ein kontrolliertes Lüften ermöglicht. Dennoch entscheiden sich deutsche Bauherren nur selten für diese Fensterkonstruktion, so das Fachportal bauen.de. Aufwendige Seilzugführungen mit Absturzsicherung und Beschlagsysteme lassen die Kosten für ein solches Fenster schnell steigen.
Einfach und praktisch: Parallel-Schiebe-Fenster
Sie werden in der Regel zweiteilig angeboten, möglich sind aber auch drei oder vier Elemente. In einer unten angebrachten Führungsschiene werden die Flügel dann nach rechts oder links vor den Fixteil des Fensters verschoben. Je nach Hersteller und Größe sind die Flügel manchmal jedoch schwergängig und aufgrund des Blendrahmenprofils nicht schwellenfrei ausführbar. Bei größeren Türflächen sind Hebe-Schiebe-Türen deshalb zwar die teurere, aber elegantere Variante. Beide Ausführungen werden übrigens auch mit zusätzlicher Kippfunktion angeboten. Tipp: Beim Kauf von Parallel-Schiebe-Fenstern auf die sogenannte Zwangssteuerung achten - sie bringt den Flügel automatisch in Verschlussposition, kraftaufwändiges Drücken gerade bei großen Fenstern entfällt.
Komfortabel: Hebe-Schiebe-Fenster
Hebe-Schiebe-Fenster werden zum Öffnen mit einem Hebel aus der Verschlussstellung gehoben und in einem Laufschienensystem zur Seite gerollt, das auch barrierefrei ausgestaltet werden kann. Die einfache Bedienbarkeit mittels Hebelwirkung ermöglicht etwa auch die Ausführung raumhoher Fensterkonstruktionen mit einer Breite von bis zu zirka drei Metern. Zudem bewirkt das Senken der teils sehr schweren Flügel eine verbesserte Flügelfalzdichtigkeit - rundum laufende Dichtungen sorgen zusätzlich für hohe Luft- und Schlagregendichtheit.
Für große Öffnungen: Faltschiebefenster
Ihr Vorteil: Die Flügel lassen sich zu einem kleinen Paket zusammenfalten und komplett auf die Seite schieben - das Gefühl von Offenheit und Durchgängigkeit lässt sich wohl kaum besser realisieren, berichtet das Fachportal bauen.de. Weil mit ihnen auch sehr große Anlagen schwellenfrei ausführbar sind, werden Faltschiebefenster überwiegend im Wintergartenbereich eingesetzt. Dank verbesserter Technik gehören auch die undichten Stellen zwischen den Elementen mittlerweile der Vergangenheit an.
Endlich offen: Dachschiebefenster
Die Sonnenterrasse im Dachgeschoss: Herkömmliche Dachfenster mit Kippfunktion bieten nur eine kleine Öffnung, ganz anders Dachschiebefenster: Je nach Hersteller geben Dachflächenfenster den kompletten Fensterausschnitt frei - sie sind übrigens auch wettergesteuert und vollautomatisch zu haben.
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