Im Immobilienbereich herrschen immer noch vergleichsweise günstige Finanzierungskonditionen vor - der kürzlich erfolgten Leitzinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) zum Trotz. Denn die macht sich bei den langfristigen Krediten bislang nur moderat bemerkbar. Die meisten Banken preisen die zu erwartenden Erhöhungen von vornherein mit ein. Wer allerdings in nächster Zeit eine Anschlussfinanzierung benötigt, sollte die Entwicklungen des Marktes gut beobachten, um notfalls schnell auf weiter steigende Zinsen zu reagieren, rät das Immobilienportal Immowelt.de.
Liegt das Ende der Zinsbindungsfrist noch in der Ferne und wird langfristig auf weiter steigenden Zinsen spekuliert, kommt ein "Forward-Darlehen" in Betracht. Damit lassen sich die heutigen Konditionen für die Anschlussfinanzierung reservieren, seit Kurzem bis zu fünf Jahre im Voraus, berichtet Immowelt.de. Für jeden Monat Wartezeit verlangen Kreditgeber üblicherweise allerdings einen Zinsaufschlag. Vor einem Jahr waren noch 0,012 bis 0,04 Prozentpunkte je Monat üblich. Mittlerweile liegt der Satz bei teilweise nur noch 0,003 Prozent. Einige Anbieter verzichten sogar ganz auf einen Zinsaufschlag.
Was die Laufzeitlänge der Hypothek betrifft, so ist es momentan ratsam, sich die zehn- oder 15-jährige Kreditversion zu sichern. Denn derzeit sind die Konditionen für fünf-, zehn- und 15-jährige Hypothekenzinsen sehr günstig. Mit der längeren Laufzeit lässt sich so zu kaum höheren Kosten das Zinsrisiko minimieren. Doch trotz momentan steigender Preise für Hypothekendarlehen: Wirkliche Hochzinsphasen sind bei einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung eher unwahrscheinlich. Derzeit wird stattdessen für die kommenden Monate von moderat steigenden Zinsen ausgegangen. Grund ist die erwartete weitere Anhebung der Leitzinsen durch die EZB.
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