Die Energiepreise kennen nur eine Richtung: nach oben. Als kostengünstige Heiz-Alternative erlebt das Wärmen mit Holz derzeit ein Revival. Noch immer gilt diese Variante als recht preiswert und klimaschonend. Doch diesen Argumenten zum Trotz: Bei den gesundheitsschädlichen Feinstaubemissionen schneiden Holzpellets-Anlagen schlechter ab als die meisten Gas- oder Ölfeuerungen, wie das Immobilienportal Immowelt.de berichtet. Zudem müssen Haushalte, die in eine Holzpellets-Anlage investieren, ebenfalls mit steigenden Kosten für den Brennstoff rechnen, da mit den Ölpreisen auch die Nachfrage nach Pellets weiter zunehmen wird.
Experten zufolge bewegen sich die Feinstaub-Emissionswerte zwischen fünf und 20 Milligramm pro Kubikmeter Abluft. Das ist zwar immer noch deutlich weniger als früher beispielsweise mit klassischen Scheitholz-Kaminöfen freigesetzt wurde - die althergebrachten Holzverbrenner kommen teilweise sogar auf Werte, die über dem zulässigen Grenzwert von 150 Milligramm pro Kubikmeter Abluft liegen. Moderne Ölheizungen verursachen aber weniger als zwei Milligramm pro Kubikmeter. Wer beim Heizen mit Pellets-Anlagen Orientierung sucht, kann sich am Umweltzeichen "Blauer Engel" orientieren, das bei hohem Wirkungsgrad und niedrigen Emissionswerten für Kohlenmonoxid, organische Verbindungen, Staub und Stickoxide vergeben wird. Hochwertige Pellets sind an den Gütesiegeln DIN Plus und PVD zu erkennen.
Ihren Siegeszug konnten Holzpellets antreten, weil die Nutzung dieses Brennstoffs weitgehend CO2-neutral ist. Das bedeutet, dass bei der Verbrennung der Pellets - im Gegensatz zu fossilen Energieträgern - nur die Menge an Kohlendioxid freigesetzt wird, die der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat. Holzpellets sind stäbchengroße Presslinge, die aus Holzresten wie Sägemehl und Hobelspänen hergestellt werden. Der Energiegehalt von einem Kilogramm Pellets entspricht ungefähr dem von einem halben Liter Heizöl, informiert Immowelt.de.
Wer mit seinen Pellets gut durch den Winter kommen will, benötigt einen ausreichend großen Lagerplatz dafür in seinem Keller. Die Anlage benötigt zumindest einen als Pelletslager umgebauten Kellerraum, auch Silos aus Metall oder Stoffgewebe oder ein unterirdischer Lagertank außerhalb des Gebäudes sind geeignet. Wichtig ist, dass der Pelletslagerraum trocken und staubdicht ist, berichtet Immowelt.de. Nur durch trockene Lagerbedingungen kann der Wassergehalt der Pellets dauerhaft unter zehn Prozent gehalten und damit ein konstanter Heizwert der Pellets erreicht werden.