Welcher Kostenaufwand ist tatsächlich erforderlich?
Der Sanierungsbedarf bei einer gebrauchten Immobilie wird meist erheblich unterschätzt. Je nach Alter des Hauses, Pflegezustand und den schon erfolgten Erhaltungsmaßnahmen, kann eine Sanierung den eigentlichen Kaufpreis weit übersteigen. Der Verband privater Bauherren schätzt, dass bei einem Vorkriegshaus etwa noch einmal rund die Hälfte des Kaufpreises in die Sanierung investiert werden muss. Bei einem Haus aus den 1950er oder 1960er Jahren müssten Käufer durchschnittlich noch einmal gut 40 Prozent des Kaufpreises investieren, so der Verband.
Häufige Mängel und ihre Symptome
Wer auf einige Hinweise achtet, kann bereits bei der Besichtigung erste Rückschlüsse auf den Zustand der Immobilie ziehen: Putzverfärbungen, blätternder Anstrich und Schimmel weisen auf schlecht gedämmte oder feuchte Wände hin. Auch üble Gerüche können ein Anzeichen für Schimmel sein, der sich zum Beispiel unter alten Tapeten versteckt. Holzmehl unter den Dachsparren oder morsche Balken sind meist ein Indiz für Holzschädlinge.
Gebäudealter gibt Hinweise auf den Energieverbrauch
Das Alter der Immobilie ist ein guter Indikator für den Zustand. Während Häuser, die um 1900 erbaut wurden, meist eine solide Bausubstanz aufweisen, haben unsanierte Nachkriegsbauten häufig keine ausreichende Wärmedämmung. Gebäude, die nach der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 erbaut wurden, sind in einem besseren energetischen Zustand, weiß immowelt.de. Interessenten sollten sich außerdem in jedem Fall informieren, welche Sanierungsmaßnahmen die Energieeinsparverordnung für das entsprechende Haus vorsieht und in welchem Zeitraum diese durchgeführt werden müssen.
Gutachten geben über Zusatzkosten Auskunft
Aufgrund der vielen möglichen Probleme ist es daher vor dem Kauf ratsam, ein Wert- und Modernisierungsgutachten von einem Bausachverständigen erstellen zu lassen, rät immowelt.de. Auf diese Weise erfährt der Interessent, was an Zusatzkosten fällig wird. Auch wenn das Haus nach der Sanierung in einem guten Zustand ist, sollten Eigentümer vorausschauend planen: Bauexperten empfehlen, jährlich etwa sieben bis acht Euro pro Quadratmeter Wohnfläche für Instandhaltungen zurückzulegen, um finanzielle Engpässe oder teure Darlehen für die Modernisierung zu umgehen.
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