Während bei anderen Varianten der Baufinanzierung Häuslebauer oft 20 bis 30 Prozent der Erwerbskosten mit eigenen Mitteln abdecken, verlassen sie sich bei der Vollfinanzierung komplett auf das Geld der Bank. Die lässt sich den Vorschuss allerdings bezahlen: Die Kreditzinsen und kosten sind in der Regel höher als bei einer Finanzierung mit Eigenkapital, weiß das Immobilienportal Immowelt.de.
Auch die hohen monatlichen Raten, die häufig über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren gezahlt werden müssen, schmälern das künftige Budget. Nicht selten ist die finanzielle Belastung so hoch, dass der Kreditnehmer kaum mehr Bewegungsfreiheit hat - der Urlaub fällt aus, das Geld für die Autoreparatur fehlt. Gefährlich wird die Baufinanzierung ohne Eigenkapital bei unvorhergesehenen Ereignissen, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Beispielsweise wenn der Bauherr seinen gut bezahlten Arbeitsplatz verliert oder erwerbsunfähig wird. Restschuldversicherungen federn die Auswirkungen der Notsituation zwar ab, müssen aber mit teuren Prämien bezahlt werden.
Im schlimmsten Fall kann der Kredit nicht mehr getilgt werden. Dann greift das Kreditinstitut auf die für die Gewährung der Vollfinanzierung unverzichtbaren Sicherheiten zurück. Lange angesparte Lebens- oder Rentenversicherungen müssen aufgelöst werden. In letzter Instanz droht laut Immobilienportal Immowelt.de gar die Zwangsversteigerung der Immobilie.
Für einige Bauwillige kann die Vollfinanzierung dennoch eine Option sein. Etwa für junge Familien mit sicherem und hohem Einkommen, die bislang keine Rücklagen bilden konnten oder wollten. Sie können mit gutem Timing von Niedrigzinsphasen profitieren und bei günstigen Immobilienangeboten schnell reagieren.
Quelle: www.Immowelt.de