Mit der Software idb können Bildungsanbieter Qualifizierungsangebote verwalten, individuelle Bildungsverläufe planen und dokumentieren und, sofern es sich um öffentlich geförderte Maßnahmen handelt, Meldungen an die Arbeitsagentur übermitteln. Und das standortübergreifend. Denn idb wird zentral im Internet bereitgestellt. Für die Kunden bedeutet das: keine eigene Installation, kein Ärger mit Updates und Serverwartung. Benötigt wird nur ein Internetzugang. Um die Aktualität der Software und die Kompatibilität mit der Schnittstelle zur Arbeitsagentur kümmert sich INBAS. Auch an Datensicherheit und Datenschutz werden hohe Anforderungen gestellt: Der Serverpark der INBAS GmbH steht bei dem Provider Heinlein, dessen Standards als besonders hoch gelten, alle sicherheitsrelevanten Prozesse sind lückenlos dokumentiert.
„Unsere Software nutzen zur Zeit etwa 5.000 Fachkräfte in 260 Bildungseinrichtungen bundesweit“, erklärt Projektleiter Hardy Merz. Er und sein Team können stolz sein auf das Ergebnis: In zehn Jahren hat sich der Bereich der Softwareentwicklung zu einem neuen Arbeitsfeld des Instituts entwickelt. Zu den Kunden zählen längst nicht nur Bildungsträger, sondern beispielsweise auch Kommunen, die in ihren Eigenbetrieben Arbeitslose qualifizieren. Auch der Leistungsumfang von idb nimmt mit der Weiterentwicklung der Bildungsmaßnahmen und dem Hinzukommen neuer Zielgruppen – zuletzt der neuen Aufgabe der beruflichen Integration von Flüchtlingen – stetig zu.
Joachim Winter, Geschäftsführer der INBAS GmbH, sieht in dem neuen Geschäftsfeld eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios: „Unser Kerngeschäft ist die Konzeptentwicklung, Beratung und Prozessbegleitung für Institutionen an der Schnittstelle von beruflicher Bildung und Arbeitsmarktpolitik. Die Entwicklung von Datenbanken und Softwarelösungen sehen wir als eine weitere Möglichkeit, die schwierige Arbeit unserer Kunden durch die Bereitstellung spezifischer Arbeitsinstrumente und angepasster Dienstleistungen zu erleichtern. Auch hier setzen wir unsere profunde Kenntnis der Arbeitsprozesse und des Arbeitsumfeldes unserer Kunden ein.“
Oliver Lauberger, im idb-Team unter anderem zuständig für den Support, erläutert: „Wir haben eine gut eingespielte Zusammenarbeit mit unseren Programmierern: Wir bringen unser Fachwissen und unseren Kontakt zur Praxis ein, die Partner aus Osnabrück übernehmen die Programmierung. Den Support erhalten die Kunden dann wieder bei uns.“ Gewissermaßen das Beste aus zwei Welten.
Ein wachsendes Geschäftsfeld
Jedes Jahr schaffen viele Jugendliche nach ihrem Schulabschluss nicht den direkten Einstieg in eine Berufsausbildung, andere benötigen Unterstützung, um ihre Ausbildung erfolgreich zu beenden. Auch Erwachsene versuchen aus einer Situation der Arbeitslosigkeit, der Rehabilitation oder Zuwanderung heraus Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. In diesen unterschiedlichen Lebenslagen führt der Weg häufig über eine Qualifizierungsmaßnahme, die von der Bundesagentur für Arbeit finanziert und durch einen Bildungsanbieter oder ein Unternehmen vor Ort durchgeführt wird. Dort erhalten die Betroffenen ein Angebot, das je nach Bedarf aus Kompetenzfeststellung, Beratung, Qualifizierung und anderen Hilfen, z. B. Sprachunterricht, besteht.
Um die Vielzahl der Angebote verwalten zu können, hat die Bundesagentur für Arbeit vor genau zehn Jahren eine netzgestützte Plattform eingeführt, über die seitdem alle Bildungsträger ihre Qualifizierungsmaßnahmen abwickeln. Die sogenannte „Elektronische Maßnahmeabwicklung“, kurz eM@w, stellte eine kleine technische Revolution auf dem Gebiet der Arbeitsmarktdienstleistungen dar: Zum ersten Mal konnte der Datenbestand über eine gemeinsame Schnittstelle arbeitsteilig von Bildungsanbietern und Arbeitsagentur gepflegt werden. So können nicht nur finanziell relevante Daten nahezu in Echtzeit übermittelt werden, es sind auch Auswertungen und damit eine genauere Steuerung der Maßnahmen möglich. Dass dies von den Bildungsträgern zunächst nicht nur freudig aufgenommen wurde, soll nicht verschwiegen werden. Es war die Zeit der Arbeitsmarktreformen, die für den öffentlich geförderten Bildungssektor mit schwerwiegenden Umbrüchen verbunden war.
Von Anfang an war INBAS an vorderster Front dabei. In den Jahren 2001 bis 2007 hatte das Institut den Auftrag zur „Entwicklung einer neuen Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf“. Als Partner beteiligt waren sowohl Mitarbeitende aus Arbeitsagenturen als auch pädagogische Fachkräfte von Bildungsträgern. Ein fruchtbarer Dialog, aus dem nicht nur ein Entwurf für die Neugestaltung des sogenannten „Übergangsbereichs“ entstand, sondern auch die Idee zur gemeinsamen Entwicklung einer Software. Ergebnis war eine webbasierte Plattform, die den schlichten Namen „idb“ („INBAS Datenbanksystem“) erhielt.
Der Datenaustausch erfolgt über die eM@w-Schnittstelle der Bundesagentur für Arbeit. Inzwischen ist hier ein lukrativer Markt entstanden. Unter den Anbietern ist INBAS einer der größeren und einer der wenigen, die nicht originär aus der Softwareentwicklung stammen, sondern aus der Anwendungspraxis.
Weiterentwicklung im Dialog mit der Praxis
Die inhaltliche Nähe zu den Kunden, die genaue Kenntnis der Arbeitsabläufe und Maßnahmen sowie nicht zuletzt der „Endkunden“ – Menschen mit schwierigen Bildungsverläufen –, ist einer der vielen Vorteile, die INBAS seinen Kunden bietet. Bis heute fließen Impulse aus der Praxis in die Weiterentwicklung von idb ein, werden Anregungen von Kunden aufgenommen und in neue Features umgesetzt. Praxisnähe ist ein Kennzeichen der Arbeit des Instituts, der Dialog auf Augenhöhe Programm.
Eine Bildungsbegleiterin fasst ihre Erfahrungen so zusammen: „Als idb-Nutzer der ersten Stunde haben wir aktiv mitverfolgt bzw. davon profitiert, wie das Programm gewachsen ist, wie es von Jahr zu Jahr verbessert und erweitert wurde. Durch den Telefonsupport gibt es kurze Wege, auch bei der Nutzung der Support-Tickets wird man von einem kompetenten Team sehr freundlich und hilfsbereit unterstützt. Als Anwender ist es äußerst positiv, mit einem Team zusammenzuarbeiten, welches von Beginn an das System mit entwickelt hat und stets für Hinweise von denen, die täglich das System nutzen, offen ist.“
Projektleiter Merz ist schon mit der nächsten Weiterentwicklung von idb beschäftigt: eine Schnittstelle zu Maßnahmen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, um die Software auch für diesen Bereich nutzbar zu machen.
Weiterführende Informationen:
Produktinformationen zu idb: http://www.idb.inbas.com
Download des Produktflyers und weiterer Informationen: http://www.idb.inbas.com/download
Informationen zur INBAS GmbH: http://www.inbas.com