Die Zahlen im Aachener Kammerbezirk sind mit den Umfrageergebnissen vergleichbar. Hier beabsichtigen 44 Prozent der Unternehmen Auslandsinvestitionen zum Aufbau des Vertriebs und des Kundendienstes, 26 Prozent investieren in den Aufbau einer Produktion zwecks Markterschließung. Ebenfalls 30 Prozent der Unternehmen möchten durch Produktion im Ausland Kosten sparen.
Rund ein Fünftel der Industrieunternehmen in der Region Aachen beabsichtigen, in den kommenden zwölf Monaten im Ausland zu investieren. Im Dienstleistungssektor plant dies rund jedes zehnte Unternehmen. "Angesichts einer Exportquote von 44 Prozent überrascht das starke Auslandsengagement unserer Unternehmen nicht. Insbesondere die Industrie steht im weltweiten Wettbewerb besonders unter Druck, um gegen ausländische Konkurrenz bestehen zu können", erklärt Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes von der Industrie- und Handelskammer Aachen. Für 2008 beabsichtigen 40 Prozent der befragten Unternehmen im Kammerbezirk Aachen eine Steigerung der Auslandsinvestitionen, rund 44 Prozent rechnen mit Investitionen in gleich bleibender Höhe.
Mit rund 43 Prozent der Nennungen sind die Kernländer der Europäischen Union (EU-15) die wichtigsten Zielländer für Auslandsinvestitionen. "Die Ergebnisse bestätigen erneut, dass die deutschen Unternehmen stark vom europäischen Binnenmarkt profitieren", so Jürgen Drewes. An zweiter Stelle folgen bereits die mitteleuropäischen Länder, die 2004 der EU beigetreten sind (30 Prozent). Auf Platz 3 steht China mit ebenfalls knapp 30 Prozent der Meldungen, gefolgt von Russland, der Ukraine, Südosteropa und der Türkei mit 24 Prozent. Mit etwas Abstand folgen Nordamerika (20 Prozent) sowie verschiedene andere Länder mit 14 Prozent.
"Unsere Unternehmen im Kammerbezirk nutzen die Chancen des internationalen Geschäfts erfolgreich, ohne den heimischen Standort zu verlassen", erläutert Jürgen Drewes. "Die Ergebnisse zeigen, dass Auslandsinvestitionen den Absatz fördern und somit die Marktpositionen der Unternehmen unterstützen."