Die Preise für Ladenlokale sind vor allem in den Fußgän-gerzonen und zentralen Lagen der mittelgroßen Städte seit 2005 im Durchschnitt weitgehend stabil geblieben. Die Bandbreite der Preise hat sich allerdings deutlich erweitert. Dies lässt darauf schließen, dass innerhalb der Haupt-Einkaufsstraßen und bei der Qualität der Ladenlokale stärker differenziert wird.
Trotz eines leichten Preisverfalls ist die Lange Straße in Lippstadt weiterhin das teuerste Pflaster in der Region. Erstmals folgt mit der Kaiserstraße in Bad Sassendorf eine kleine, aber auch stark spezialisierte Lage, noch vor der Soester Brüderstraße und der Hauptstraße in Arnsberg-Neheim. Einen regelrechten Preiseinbruch um rund 30 % erlebte hingegen die Ruhrstraße in Meschede. Das noch 2005 festgestellte Absinken des Preisniveaus der I b- gegenüber den I a-Lagen hat sich allerdings fast überall nicht fortgesetzt.
Anders als in den Großstädten, wo nach Angaben von Maklerverbänden moderne Büroflächen ein "Garant für Preissteigerungen" sind, bewegt sich das Preisniveau bei den Büromieten weiterhin zwischen 5,00 und 6,50 €/qm. Lager- und Produktionshallen sind je nach Ausstattung für 2,50 bis 4,00 €/qm zu haben. Erstmals werden im Mietpreisspiegel jetzt auch befestigte Freiflächen ausge-wiesen - allerdings differenziert nach den beiden Kreisen. Hier werden durchschnittlich 1,00 € (im HSK) bzw. 1,20 € (im Kreis Soest) verlangt.
Der IHK-Mietpreisspiegel ist eines der am stärksten nachgefragten Informationsangebote der IHK. Auf die 2. Auflage wurde rund 10.000 Mal zugegriffen. Auch dieses Jahr wurde zur Ermittlung des Preisniveaus eine breite Umfrage bei gewerblichen Mietern und Vermietern sowie Maklern im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis durchgeführt. Die auf dieser Basis ausgewiesenen Mittel-werte für gewerbliche Mietobjekte sind ausschließlich als Orientierungswerte ohne rechtliche Verbindlichkeit zu verstehen.
"Wir wollen auf diese Weise den Mietvertragspartnern mehr Transparenz im Markt der Gewerbeimmobilien ver-schaffen", betont IHK-Chefin Dr. Ilona Lange die Zielset-zung der Untersuchung. Um Missverständnissen vorzu-beugen, weist die IHK ausdrücklich darauf hin, dass Miet-preise weiterhin durch die Marktmechanismen gebildet werden. Preisbildende Kriterien sind Lagegunst und Be-sonderheiten des Mietobjektes. Sie führen dazu, dass von den ausgewiesenen Orientierungswerten in der Realität nach oben wie nach unten abgewichen wird. Die Band-breite dieser Abweichungen wird erneut über eine im Mietpreisspiegel wiedergegebene Standardabweichung dokumentiert.
Der IHK-Mietpreisspiegel 2008 kann über die Web-Site www.ihk-arnsberg.de/... heruntergeladen werden.