Neun regionale Unternehmen haben sich an der aktuellen Tour beteiligt, berichtet IHK-Innovationsberater Franz Fiderer, der zusammen mit den Wirtschaftsjunioren Bodensee-Oberschwaben (WJ) die Tour d'Innovation organisiert und begleitet. Die IHK unterstützt das Projekt auch finanziell und ist Gastgeber für die Abschlusspräsentation. Als weiterer Sponsor ist die Konrad-Adenauer-Siftung mit im Boot. "Mit der Tour d'Innovation wollen wir die Begriffe Wirtschaft, Technik und Innovation im Hinblick auf den zunehmenden technisch-naturwissenschaftlichen Fachkräftebedarf stärker ins Gymnasium hineintragen", so Fiderer. Praxisnahe und unternehmensbezogene Schulprojekte dieser Art gäben den Wirtschaftsjunioren die Gelegenheit, eigene Erfahrungen im unternehmerischen Denken an die Schüler zu vermitteln. "Dafür investieren wir gerne unsere Zeit", begründet Dr. Florian Deusch vom WJ-Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft das Engagement. Neben Teamfähigkeit und Präsentationstechniken lernten die Schüler bei der Tour auch sich der Herausforderung unbekannter Themen zu stellen. "Bleibt dran", appellierte Deusch an die Tour-Teilnehmer. "Schaut immer mal wieder in die Unternehmen rein."
Die Bandbreite der erkundeten Unternehmensinnovationen war groß: So beschäftigten sich die Schülerteams mit einem Handy mit GPS-Notruf der FN-Dienste GmbH T-City (Friedrichshafen), lernten bei der Futronic GmbH (Tettnang) ein Steuerungssystem für Automatisierungssysteme in der Glasindustrie und bei der ifm electronic GmbH (Tettnang) ein Verfahren zur Wärmerückgewinnung kennen. Bei der J. Wagner GmbH (Markdorf) ging es um die erste Handspritzpistole für das Auftragen von Lacken und Farben mit High-Volume-Low-Pressure-System, bei der Maschinenfabrik Bermatingen GmbH & Co. KG um ein Safety-Mulchgerät ohne Steinschlaggefahr für Mensch und Tier und bei der MTU Friedrichshafen GmbH um die optimierte Verbrennungsausrüstung für einen Dieselmotor. Ein Softwareprogramm für Pflege- und Betreuungsdienstleistungen lernte ein Schülerteam bei der LBU Liebenau Beratung und Unternehmensdienste GmbH in Friedrichshafen kennen. Für ein anderes Team war der keypilot der SysDesign GmbH in Kressbronn, ein elektronischer Schlüssel mit orts- und personenselektivem Zugangsmanagement sowie zentraler und flexibler Berechtigungsverwaltung, das Thema. "Es war nicht immer einfach zu verstehen und zu dokumentieren, aber die Unternehmen waren sehr kooperativ", berichteten die Teams. "Die Tour d'Innovation ist eine tolle Chance, Kontakt zu jungen Berufseinsteigern zu bekommen", sagt Michael Preuß von der Futronic GmbH. "Die Tour-Teilnehmer sind überaus motiviert." Dies bestätigte auch Roderich Gotterbarm von der Maschinenfabrik Bermatingen GmbH & Co. KG: "Es hat viel Spaß gemacht."
Überzeugt von der Tour d'Innovation sind auch die Schulen. "Durch die enge Verbindung von Schule und Wirtschaft lässt sich der schwierige Schritt in die Berufswelt leichter realisieren", so Oberstudiendirektor Uwe Beck, Schulleiter des Karl-Maybach-Gymasiums. Auch 2008/09 ist die Schule wieder mit dabei. Es gebe bereits 20 Anmeldungen für die neue Tour, berichtete der stellvertretende Schulleiter und Kursleiter Dr. Josef Nagel. Auch Oberstudiendirektorin Susanne Fastnacht, die Schulleiterin der Hugo-Eckener-Schule, kündigt weitere interessierte Schüler für die neue Tour an und ergänzt: "Die Tour d'Innovation ist eine ideale Verbindung zwischen dem kaufmännischen Wissen aus der Schule und der technischen Realität in den Unternehmen."
INFO: Unternehmen, die sich als Partnerfirmen bei der Tour d'Innovation 2008/09 beteiligen wollen, erhalten Informationen bei Franz Fiderer, Telefon +49 (751) 409-138.