Hier einige Fakten, die überzeugen:
- Im Erzgebirge werden 10,7 Mio. Übernachtungen registriert.
- Ein nach wie vor deutlich unterschätztes Segment ist der Tagestourismus. Die vorliegende Studie geht von einem Volumen von 23 Mio. Aufenthaltstagen durch Tagestouristen aus. Insgesamt sind 33,7 Mio. touristische Aufentshaltstage (Übernachtungs- und Tagestourismus) zu konstatieren.
- Durchschnittlich belaufen sich die Ausgaben der Gäste auf 26,20 €, somit wird ein Bruttoumsatz von etwa 883 Mio. € getätigt (Nettoumsatz: 788,63 Mio. €).
- Vom Tourismus profitieren jedoch nicht nur die Beherbergungsbetriebe, sondern u. a. auch der Einzelhandel, Dienstleister und Handwerksbetriebe in nicht unerheblichem Maße. So entfallen etwa 20 bis 25 % der Umsätze auf Einzelhändler und auf Dienstleister.
- Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der positive Auswirkungen u. a. für die Beschäftigung, für Investitionen, für Einkommen bei Vorlieferanten, für das Steueraufkommen in der Region mit sich bringt. Daneben spielen immaterielle Effekte, wie z. B. Image und Wohnwert eine große Rolle.
Manfred Böhme, Direktor Landestourismusverband Sachsen e.V. äußerte sich zur Studie und weiteren damit verbundenen Aktivitäten wie folgt:
„Die Initiative der IHK SWS zur Studie ist ausdrücklich zu würdigen! Das Erzgebirge erwirtschaftet 14 Prozent des touristischen Gesamtumsatzes in Sachsen. Um dieses Ergebnis und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Erzgebirges zu sichern, dürfen wir jedoch nicht auf der Stelle treten, sondern müssen in die Zukunft blicken. Daher hat sich der LTV mit 20 sächsischen Tourismusexperten, so auch der IHK Südwestsachsen, letzte Woche in der „Touristischen Champions League“ umgesehen. Hinter den Kulissen von Tirol, Graubünden und Südtirol haben wir erfahren, wo die Maßstäbe für ein erfolgreiches Marketing zu setzen sind, u.a. mit:
- konsequenter Positionierung, Entwicklung kräftiger und durchsetzbarer Marken,
- Konzentration von Personal und Budgets, Ausschöpfung aller Finanzierungspotenziale und intelligenter Verknüpfung von Budgets,
- einem guten Zusammenspiel von Akteuren und Strukturen, wie Tourismus- und Standortmarketing, Tourismus-, Gesundheits- sowie Ernährungswirtschaft.
Wenn die Regionen in Sachsen zu den Besten gehören wollen, müssen aus diesen Erfahrungen Maßstäbe für die eigene touristische Arbeit abgeleitet werden. Die Exkursion war ein erster Schritt. Um dieses spannende Thema weiter zu bewegen, möchten wir alle sächsischen Touristiker und Interessenten zu einer hochkarätig besetzten Fachtagung am 01./02.11.2007 in Chemnitz einladen.“