Rund 50 Prozent der Unternehmen haben demnach ihre Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate reduziert. Noch im September waren viele Unternehmen optimistischer. "Viele Kunden der IT-Unternehmen, etwa aus dem Dienstleistungsbereich und der Industrie, sind aufgrund der Entwicklungen auf den Weltmärkten zurückhaltender bei der Auftragsfreigabe. Deshalb befürchten unsere IT-Unternehmen, dass für 2009 vorgesehene Aufträge aufgeschoben werden oder in Einzelfällen sogar ganz ausbleiben", sagt Philipp Haenle, Konjunktur-Experte der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar. In den Antworten zur Herbstkonjunkturumfrage der IHK glaubten nur 20 Prozent der Unternehmen, dass sich die Geschäftserwartungen in den nächsten Monaten eintrüben werden. Aktuell ist von Krise allerdings nichts zu spüren. Der Branchenverband BITKOM stellte beim Nationalen IT-Gipfel in Darmstadt die Ergebnisse seiner aktuellen bundesweiten Befragung vor. Demnach werden nur 24 Prozent der IT-Unternehmen in 2008 einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen.
Die IHK Darmstadt geht aber von einer schon mittelfristig wieder positiven Entwicklung der regionalen IT-Branche aus. Denn immerhin 60 Prozent der befragten Unternehmen halten an den geplanten Investitionen fest. "Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Unternehmen schon bald wieder auf einen positiven Wachstumspfad zurückkehren", sagt Haenle. IT ist eine Schlüsselbranche für die weitere Entwicklung der gesamten Wirtschaft. Das sieht auch der Branchenverband BITKOM so: "Ohne maßgeschneiderte IT- und Kommunikationssysteme könne auf Dauer niemand wettbewerbsfähig sein", heißt es in einer Pressemeldung.
Eine negative Entwicklung, wie nach dem IT-Boom um das Jahr 2000 schließt die IHK Darmstadt deshalb aus, zumal die Banken in der Region die Kreditversorgung nach wie vor gewährleisten können. 76 Prozent der IT-Unternehmen geben an, dass sich die Kreditkonditionen nicht verändert haben.