"Die IHK Darmstadt fordert die Stadt auf, zum Wohle der Region auf die Klage zu verzichten. Eine Klage verzögert den zügigen Ausbau des Flughafens. Der Luftverkehrsstandort Frankfurt steht im harten weltweiten Wettbewerb, es geht daher um tausende neue Arbeitsplätze, die auch der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie der gesamten Region Darmstadt Rhein Main Neckar Wohlstand und Entwicklung sichern. Nur mit dem baldigen Beginn des Ausbaus kann die überragende wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für den Wirtschaftsstandort dauerhaft gesichert werden."
Die jetzt festgelegte Zahl von 17 nächtlichen Ausnahmeflügen stellt für die IHK "einen vernünftigen Kompromiss" dar. "Diese Zahl ist eine angemessene Umsetzung des Mediationsergebnisses, bei dem das Nachtflugverbot in seiner Substanz erhalten bleibt. Eine andere Lösung würde den Planfeststellungsbeschluss rechtlich angreifbar machen", sagt Jung.
Statt gegen die vorgesehenen Ausnahmeflüge juristisch vorzugehen, sollte die Stadt vielmehr jetzt mit allen Kräften daran mitarbeiten, Kriterien und Verfahren der Nachtflugausnahmen klar festzulegen, um so den Lärmschutz in der Region rund um den Flughafen insgesamt zu verbessern. Die Schaffung eines Regionalfonds, wie ihn etwa der Vorsitzende des Regionalen Dialogforums Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, der Raunheimer Bürgermeister Thomas Jühe oder jüngst die Hessische Regierung und die Luftverkehrswirtschaft vorgeschlagen haben, ist nach Ansicht der IHK der richtige Weg für taugliche Ausgleichmodelle.