Übernachtungszahlen und Hotellerieumsätze entwickeln sich gut
Eine deutliche Steigerung der Übernachtungszahlen im Saarland (+5,6 Prozent im Jahr 2007) sorgt für gute Stimmung in der Hotellerie: Laut einer jetzt von der IHK vorgelegten Umfrage kann die überwiegende Mehrheit (55 Prozent) der saarländische Hotellerie für die vergangene Saison eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnen. Fast jeder zweite Betrieb (45 Prozent) konnte seinen Umsatz noch einmal steigern. Doch nicht alle Betriebe profitierten von den steigenden Übernachtungszahlen. Knapp ein Drittel der von der IHK befragten Unternehmen musste Umsatzeinbußen hinnehmen. Und fast jeder fünfte (18 Prozent) Betrieb gab in der Umfrage an, dass sich seine Geschäftssituation insgesamt verschlechtert hat. Die zum Teil kräftigen Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie belasten zunehmend die Rentabilität der Hotellerie.
Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie belasten Gastronomie
Auch in der Gastronomie drücken die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise auf die Gewinne. Negativ wirkt sich hier aber insbesondere der neu eingeführte Nichtraucherschutz auf die Umsätze aus. So berichtet ein Viertel der befragten Betriebe von einem Umsatzrückgang von mehr als zehn Prozent seit Einführung des verschärften Nichtraucherschutzes. Insgesamt blieb bei jedem zweiten gastronomischen Betrieb der Umsatz hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit Folgen für die Gewinnentwicklung: Fast zwei Drittel aller Betriebe mussten einen weiteren Gewinnrückgang hinnehmen. Giersch: "Für unsere saarländische Gastronomie ist das bitter. Denn sie weist im Vergleich zu anderen Bundesländern ohnehin bereits eine geringere Rentabilität auf."
Verhaltener Ausblick auf die Sommersaison 2008
Der Ausblick der Gastronomie auf die kommende Sommersaison fällt sehr verhalten aus. Fast jeder zweite Betrieb rechnet mit einer schlechteren Geschäftslage (45 Prozent), nur 18 Prozent der Unternehmen erwartet bessere Geschäfte. Grund hierfür ist vor allem der prognostizierte weitere Kostenanstieg. Dieser belastet nicht nur die Rentabilität der Branche, sondern sorgt auch für sparsames Ausgabeverhalten der Gäste.
Etwas besser sind die Geschäftsaussichten im Beherbergungsgewerbe: Hier erwartet nur knapp ein Drittel eine ungünstigere Entwicklung, zugleich rechnen 36 Prozent mit einer besseren Geschäftslage. Trotz der zusätzlichen Belastungen wird die Mehrheit der Gastbetriebe ihre Preispolitik in der kommenden Saison nicht verändern. Gespart wird bei den Personalkosten: Während bei den Hotels das Beschäftigungsniveau stabil bleibt, beabsichtigt jeder vierte Betrieb in der Gastronomie, auf den zunehmenden Kostendruck mit weiteren Personalreduzierungen zu reagieren.