"Trotz des guten Zwischenergebnisses, werden wir in unserem Engagement nicht nachlassen. Denn es bleibt unser Ziel", so Weber, "jedem Jugendlichen, der ausbildungswillig und ausbildungsfähig ist, eine Chance auf Ausbildung anzubieten." Die Zahl der Bewerber werde auch in den nächsten beiden Jahren noch steigen. Die Unternehmen sollten dies als Chance sehen, sich den Fachkräftenachwuchs für die Zukunft zu sichern. Denn ab 2010 werde die Zahl der Schulabgänger deutlich zurückgehen. "Bereits in zehn Jahren", so Weber, "werden sich rund ein Viertel weniger junge Menschen für eine berufliche Ausbildung bewerben."
Qualitätsoffensive an den Schulen fortsetzen
Der Wandel auf dem Ausbildungsmarkt zeichne sich bereits heute ab. "Zahlreiche Ausbildungsplätze können zurzeit nicht besetzt werden, weil es keine geeigneten Bewerber gibt", so der für Berufsbildung zuständige Vizepräsident Wolfgang Herges. Ein Mangel an Lehrlingen sei insbesondere in der Gastronomie, im Einzelhandel und teilweise in technisch-gewerblichen Berufen zu beobachten. Ein Problem sei dabei die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher. "Wir schätzen", so Herges, "dass etwa jeder siebte Jugendliche nicht oder nur bedingt ausbildungsreif ist. Wir appellieren deshalb an die Landesregierung, ihre Qualitätsoffensive an den Schulen konsequent fortzusetzen. Die Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, ist mit sieben bis acht Prozent nach wie vor viel zu hoch."
Der 30. September 2007 ist für den Ausbildungspakt noch kein Bilanzstichtag sondern Startpunkt für weitere Schritte. In den nächsten Wochen laden die Partner des regionalen Ausbildungspaktes zu den Endspurtbörsen ein, die am 25. Oktober 2007 in Saarbrücken, Neunkirchen und Saarlouis stattfinden. Gleichzeitig sind die unversorgten Bewerber aufgefordert, an einem von den Partnern vereinbarten "Kompetenzcheck" teilzunehmen. Auf dieser Grundlage erhalten die Jugendlichen in einem gemeinsamen Beratungsgespräch von Arbeitsagenturen, IHK und HWK konkrete Angebote, sei es für einen Ausbildungsplatz, eine Einstiegsqualifizierung oder eine Berufsvorbereitung.
Einstiegsqualifizierung hat sich bewährt
Als wichtiges Instrument, Jugendliche mit bedingter Ausbildungseignung an die berufliche Ausbildung heranzuführen, erweise sich auch in diesem Jahr wieder die Einstiegsqualifizierung (EQJ). Jugendliche könnten auf diese Weise ihre ersten praktischen Erfahrungen in einem Ausbildungsbetrieb erlangen. Zugleich könnten sie die theoretischen Inhalte mit dem Besuch der Berufsschule vertiefen. "Der Charme der Einstiegsqualifizierung liegt darin", so Herges, "dass das Praktikum auf eine spätere Ausbildung angerechnet werden kann. Zurzeit gibt es im IHK-Bereich noch rund 250 freie EQJ-Stellen.