Laut IHK sei die Arbeitsproduktivität im Landkreis mit einem Bruttoinlandsprodukt von 51400 Euro je Erwerbstätigen überdurchschnittlich. Die Region gehöre seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den größten elektrochemischen Agglomerationen der Welt. Nach der Wende hätten zahlreiche Unternehmen in den Traditionsstandort des mitteldeutschen Chemiedreiecks investiert. Diese Entwicklung sei durch die Ansiedlung eines der größten Solaranlagenherstellers der Welt in den letzten Jahren gestärkt worden. Die Solarbranche habe sich zu einer tragenden Kraft der regionalen Wirtschaft entwickelt. Im Landkreis vertreten seien hauptsächlich die Branchen Chemie, Pharmazie, Maschinen- und Anlagenbau und das Ernährungsgewerbe. Mit 31 Prozent weise der Landkreis die höchste Exportquote der Industrie im IHK-Bezirk vor und verdeutliche damit die internationale Ausrichtung dieser Unternehmen.
Eine von der IHK anlässlich der Veranstaltung durchgeführte Umfrage unter 100 Unternehmen des Landkreises kommt zu dem Ergebnis, dass die Kreisgebietsreform kaum Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen haben werde. Wichtige regionale Rahmenbedingungen, wie Energie-, Wasser- und Abwasserpreise und Abfallgebühren schätze die Wirtschaft derzeit als eher unbefriedigend ein. Im neuen Landkreis erhofft man sich ein steigendes Bildungsniveau der Schulabgänger und das Zurückfahren der Aktivitäten auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Mehr als ein Drittel der Unternehmen signalsiere bereits jetzt ein Bedarf an Fachkräften, vor allem im gewerblich-technischen Bereich.