5 Prozent weniger Energie und 5 Prozent weniger klimaschädliches CO2 bis Ende 2011 war das gemeinsame Ziel der Unternehmen. Durch die gute Netzwerkarbeit wurde das ambitionierte Ziel nochmals um fast 2 Prozent übertroffen. Tatsächlich wurden 21.500 Megawattstunden Energie eingespart. Das entspricht ungefähr der Energie, die in 2,2 Millionen Litern Heizöl steckt. Maßnahmen, wie die Erneuerungen von Hallenbeleuchtungen, der Einbau von Tageslicht- und Zonenregelungen, der Einsatz von drehzahlgeregelten Motoren oder die Optimierung von Druckluftanlagen trugen neben vielen anderen Maßnahmen zur Zielerreichung bei.
Mit einer wissenschaftlich fundierten Initialberatung (nach LEEN) begann 2009 die Netzwerklaufzeit. Anhand umfangreicher Datenerhebungen erfassten die Verantwortlichen in den Unternehmen die Energieverbrauchsdaten zu den Querschnittstechnologien. Diese Daten dienten den Energieingenieuren der Firma Eproplan GmbH, Stuttgart zur Vorbereitung auf die mehrtägigen Vor-Ort-Arbeiten in den Unternehmen. Anhand der Optimierungspotenziale aus den einzelnen Initialberatungen wurde ein gemeinsames Netzwerkziel errechnet und mit den Unternehmen abgestimmt. Die Interne Verzinsung lag in den meisten Optimierungsmaßnahmen bei über 12 Prozent.
In der anschließenden Netzwerkphase trafen sich die Unternehmen im Abstand von zwei Monaten zu halbtägigen Sitzungen, um Fachinformationen zu den Querschnittstechnologien von externen Referenten zu erhalten und sich gegenseitig über die Fortschritte und Erfahrungen mit der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen auszutauschen. Die jährliche Erhebung und Auswertung der Energiedaten der einzelnen Unternehmen (Monitoring) zeigte auf, ob die Anstrengungen der Unternehmen zur Einhaltung des Zielpfades ausreichten. Alle diese Anstrengungen führten am Ende der Laufzeit zu der enormen Einsparquote von 6,9 Prozent bezogen auf die Energieverbräuche des Basisjahres 2008.
"Die aktive Teilnahme an einem Energie-Effizienz-Netzwerk ist die sicherste und schnellste Art, um sein Unternehmen energetisch zu optimieren", so der Energieverantwortliche der IHK Heilbronn-Franken, Stefan Gölz. "Die intensive Betreuung und die Netzwerkarbeit führen zu schnelleren Erfolgen als die Einzelaktionen in den Unternehmen."
Die Leuchtturmunternehmen:
- Druckerei Bauer GmbH, Pfedelbach,
- Albert Berner Deutschland GmbH, Künzelsau,
- KACO GmbH & Co. KG, Heilbronn,
- Wilhelm Layher GmbH & Co. KG, Güglingen-Eibensbach,
- LTI-Metalltechnik GmbH, Schöntal-Berlichingen,
- Münzing Chemie GmbH, Heilbronn,
- RECARO Aircraft Seating GmbH Co. KG, Schwäbisch Hall,
- Solvay Fluor GmbH, Werk Bad Wimpfen,
- ThyssenKrupp System Engineering GmbH, Heilbronn,
- VION Crailsheim GmbH, Crailsheim,
- Volksbank Heilbronn eG, Heilbronn,
- Walter Medien GmbH, Brackenheim.
Basierend auf den Erfahrungen des EnergieEffizienz-Tisches Heilbronn-Franken werden zukünftig neue Tische aufgebaut. Zurzeit bereitet die IHK einen Tisch für den Landkreis Hohenlohe vor. Interessierte können sich in der Kammer melden.
Kurz-Informationen zum Projekt 30 Pilot-Netzwerke
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert zwischen 2009 und 2013 im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative 30 Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Dabei schließen sich 10 bis 15 Unternehmen unter Federführung eines Netzwerkträgers zu einem lernenden Netzwerk zusammen. Die entstehenden Kosten für den Betrieb des Netzwerkes werden in den ersten Jahren mit bis zu einem Drittel bezuschusst. Mitmachen können Betriebe mit mindestens 150.000 Euro Jahresenergiekosten. Die Jahresenergiekosten sollen den Betrag von 50 Mio. Euro je Betrieb nicht überschreiten.
Betriebe und Initiatoren, die Interesse am Aufbau eines Netzwerks haben, können sich gerne mit der Projektleitung, Dr. Harald Bradke, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, in Verbindung setzen.
Weitere Informationen zum EnergieEffizienz-Tisch Heilbronn-Franken unter: http://www.modell-hohenlohe.de/...