Messbarer Erfolg
Mit dem Runden Tisch haben die Kammern im Bezirk Heilbronn-Franken inzwischen rund 220 kriselnde Betriebe wieder flott gemacht. "Dadurch wurden über 2.100 Arbeitsplätze gerettet und ein Umsatzvolumen von mehr als 206 Mio. EUR pro Jahr gesichert", so IHK-Berater für Wirtschaftsförderung Thomas Leykauf in seinem Vortrag zur Entwicklung des Runden Tisches in der Region Heilbronn-Franken. Leykauf: "Es gibt keine Patentrezepte - jede Krise ist ein Einzelfall. Je früher aber die Probleme angepackt werden, desto größer sind die Chancen, eine Lösung am 'Runden Tisch' zu finden. Unsere Erfolgsquote von 80 Prozent kann sich dabei wahrlich sehen lassen."
So funktioniert der Runde Tisch
Ein Anruf genügt: Im Vorfeld prüft die Kammer dann anhand eingereichter Unterlagen, ob das betroffene Unternehmen in einer Krise steckt, die gelöst werden kann. Das Unternehmen wählt den Berater selbst aus, muss ihm nur Fahrtkosten bezahlen. Das vom Berater erstellte Fortführungskonzept bildet die Grundlage für das Gespräch am Runden Tisch, welches von der zuständigen Kammer moderiert wird. Es kann sich eine Turn Around Beratung zur Krisennachsorge anschließen. Die Turn Around Beratung kann inzwischen bei Vorlage einer aktuellen Schwachstellenanalyse mit Maßnahmenplan und positiver Fortführungsprognose durch einen fachlich kompetenten Berater auch außerhalb des "Runden Tisch"-Verfahrens beantragt werden.
Gründercoaching Deutschland
Im Rahmen des Erfahrungsaustausches berichtete Gitta Meier von der KfW über die aktuellen Erfahrungen und Modifikationen beim Förderprogramm "Gründercoaching Deutschland". Zielgruppe sind Betriebe bis zu fünf Jahren nach der Gründung. Gefördert werden Coachingmaßnahmen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen mit dem Ziel, die Erfolgsaussichten junger Unternehmen zu steigern. Die Abwicklung des neuen Förderprogramms erfolgt durch die KfW in Zusammenarbeit mit Regionalpartnern. In der Region Heilbronn-Franken sind IHK und HWK exklusive Regionalpartner der KfW.