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Erstmals Forschungstransferpreis der IHK Heilbronn-Franken vergeben

(lifePR) (Heilbronn, )
- Mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an das Polymer-Institut Kunststofftechnik
- InnoNet-Verbundforschungsprojekt NanoSkin des Teams um Prof. Dr.-Ing. August Burr
- Herstellung von Kunststoffteilen mit beständiger und funktionalisierter Oberfläche im Nano-Bereich

Die IHK Heilbronn-Franken hat erstmals den von ihr gestifteten Forschungstransferpreis für angewandte Forschung an der Hochschule Heilbronn vergeben. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wirtschaft trifft Wissenschaft" von Thomas Philippiak, Präsident der IHK Heilbronn-Franken, in der Aula der Hochschule Heilbronn überreicht. "Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen ist ein wesentlicher Faktor für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Gerade aber kleinere Unternehmen können kein umfangreiches Detailwissen in F&E Abteilungen vorhalten. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit der angewandten Forschung für sie besonders wichtig", erklärte Philippiak. "Unser IHK-Forschungstransferpreis soll als persönlicher Anreiz für die Forscher der Hochschule Heilbronn dienen, sich weiterhin intensiv mit den Fragestellungen der Unternehmen auseinanderzusetzen."

Freuen durfte sich das fünfköpfige Team des Polymer-Instituts Kunststofftechnik (PIK), das neben dem Instituts- und Projektleiter Prof. Dr.-Ing. August Burr aus Dr.-Ing. Michael Kübler, Dipl.-Ing. (FH) Matthias Deckert, Dipl.-Ing. (FH) Sascha Kuhn und Dipl.-Ing. (FH) Christoph Bleesen besteht. Die vier Nachwuchswissenschaftler - zwischen Jahrgang 1980 und 1983 - haben allesamt ihr Studium der Mechatronik und Mikrosystemtechnik an der Hochschule Heilbronn absolviert und sind dort als wissenschaftliche Mitarbeiter tätig. Prämiert wurde ihr eingereichtes und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördertes InnoNet-Verbundforschungsprojekt NanoSkin, das sich mit einem Verfahren für die Herstellung von Kunststoffteilen mit beständiger und funktionalisierter Oberfläche beschäftigt und bereits in großserientauglichen Fertigungsprozessen - beispielsweise bei Krauss-Maffei - eingesetzt und vertrieben wird.

Höchste Anerkennung für alle acht eingereichten Projekte In seiner Laudatio betonte Jury-Mitglied Thomas R. Villinger, Geschäftsführer des Zukunftsfonds Heilbronn, noch einmal die Ziele des Preises, der die angewandte Forschung und den Technologietransfer in der Region zwischen der Hochschule Heilbronn und Unternehmen intensivieren, fördern und nachhaltig stärken soll: "Das nun ausgezeichnete Projekt erfüllt die gestellten Kriterien einer innovatorischen Leistung, zukunftsorientierter Anwendungsmöglichkeiten sowie eines wirtschaftlichen Erfolgspotenzials auf vorbildliche Weise. Ich bin davon überzeugt, dass das Team um Prof. Burr sich auch künftig mit vollem Engagement den genannten Zielsetzungen widmen und so zur Steigerung der Innovationskraft der Region und der globalen Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen beitragen wird." Auch sei die Entscheidung der Jury, weiterhin bestehend aus IHK-Präsident Thomas Philippiak, Kirsten Hirschmann (Hirschmann Laborgeräte) - Vizepräsidentin IHK Heilbronn-Franken, Wolfgang Hess - Chefredakteur Bild der Wissenschaft und Prof. Dr. Schröder, Rektor der Hochschule Heilbronn, nicht leicht gefallen: Alle acht eingereichten Projekte "verdienen höchste Anerkennung, auch wenn es letztlich nur einen Sieger geben kann." So wurden die Projekte Autofrettage/Einspritzanlagen von Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen und Prof. Dr.-Ing. Arndt Birkert - einem Rechenmodell zur Beeinflussung des Spannungszustandes im Material - und das Katalytische Verfahren zur CO2-Abscheidung von Prof. Dr. Klemens Flick und Prof. Dr.-Ing. Markus Groebel ebenfalls nominiert.

Das InnoNet-Verbundforschungsprojekt NanoSkin des Heilbronner PIK Das mit dem Forschungstransferpreis 2011 von der IHK Heilbronn-Franken ausgezeichnete Projekt NanoSkin wurde von 2007 bis 2010 finanziell durch das InnoNet des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert. Es setzt sich mit besonders kratzfesten sowie entspiegelten Oberflächen von Kunststoffbauteilen auseinander. Die Herstellung entsprechend strukturierter und gleichzeitig mechanisch beständiger Bauteiloberflächen im Nano-Bereich stellt eine große Herausforderung dar, welche mit den derzeit in der industriellen Massenfertigung eingesetzten Fertigungsverfahren noch nicht gemeistert werden kann. Daher wurde am Polymer-Institut Kunststofftechnik (PIK) der Hochschule Heilbronn in Zusammenarbeit mit namhaften Industrieunternehmen an der Entwicklung für die Herstellung entsprechender Kunststoffbauteile geeigneter Fertigungsverfahren erfolgreich gearbeitet und beispielsweise an der Abformung von mikro- und nanoskaligen Oberflächenstrukturen in thermoplastisch verarbeitbare Polymere direkt im Spritzgießbeziehungsweise Spritzprägeverfahren umfangreich erforscht. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen von Verscheibungsbauteilen für Mobilfunkgeräte (Displays) über solche für solche von Kfz-Anzeigeinstrumente bis hin zum Einsatz in der Optikindustrie, der Medizin und Diagnostik sowie größeren Verscheibungs- und Exterieurbauteilen für Fahrzeuge.

Hochschule Heilbronn - Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik Mit über 7.000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 45 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.
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