"Im Vergleich zu anderen Branchen hatte die Tourismus- und Freizeitbranche im Land nur geringe Übernachtungs- und Besucherrückgänge. Einbrüche bei Geschäfts- und Gruppenreisen konnten durch Angebote für Familien, Kurzurlauber und Tagestouristen zumeist aufgefangen werden," erläutert dazu Bernd Bechtold, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK). Er geht davon aus, dass das Jahr 2010 wieder einen Aufschwung bringen wird.
Branche trotz Krise stabil
Im Februar und März 2010 befragten die zwölf Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg im Rahmen des IHK-Freizeitbarometers bereits zum zehnten Mal fast 500 Einrichtungen der Freizeitbranche im Land. Dabei zeigte sich die Branche mit einem landesweiten Minus von lediglich 3,5 Pro-zent im vergangenen Jahr stabil. Trotz leichten Besucherrückgängen auf insgesamt knapp unter 39 Millionen Gästen kam die Freizeitbranche damit glimpflich durch das krisengeschüttelte Jahr 2009. Die Erhebung der Industrie- und Handelskammern bei den Freizeiteinrichtungen des Landes bestätigt damit den Trend bei den Übernachtungszahlen.
Leichter Besucherzuwachs in Heilbronn-Franken
Die an der IHK-Umfrage teilnehmenden Freizeiteinrichtungen in der Region verzeichneten in 2009 insgesamt sogar einen leichten Besucherzuwachs gegenüber dem Vorjahr (+3,4 Prozent). Eine höhere Gästefrequenz verbuchten insbesondere Museen (+34,7 Prozent) und Freizeitparks (+8,3 Prozent). Erhebliche Besucherrückgänge hatten hingegen Stadtführungen (-8,1 Pro-zent) sowie Thermal- und Heilbäder (-10,5 Prozent) zu verzeichnen.
Trendthemen im Tourismus
Das IHK-Freizeitbarometer 2010 bietet neben statistischen Daten auch einen Blick auf Trendthemen. Im Fokus stehen in diesem Jahr der Kongress- und Tagungsstandort Baden-Württemberg sowie notwendige Strukturveränderungen in der Tourismusbranche. Als besonders wichtig werden hierbei die Themen Qualitäts- und Innovationsmanagement angesehen. Vor allem Tourismusbetriebe und Freizeiteinrichtungen können sich mit innovativen Ideen langfristig einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Das IHK-Freizeitbarometer stellt mit Berichten und Interviews solche gute Beispiele und innovative Ein-richtungen vor.