Die aktualisierte IHK-Broschüre gibt einen umfassenden Überblick über wichtige Wirtschaftsdaten für die Region Heilbronn-Franken und ihre Stadt- und Landkreise. Sowohl der aktuelle Stand - meist das Berichtsjahr 2012 - als auch die langfristige Entwicklung grundlegender Daten zu Demografie, Arbeitsmarkt, Ausbildung, Bruttowertschöpfung, Verarbeitendes Gewerbe und weiteren wichtigen Bereichen sind dort aufgeführt. Ergänzend sind Vergleichsdaten für die baden-württembergischen Regionen, Baden-Württemberg und Deutschland dargestellt.
Heilbronn-Franken eine der umsatz- und exportstärksten Regionen im Land
Heilbronn-Franken war 2012 neben der Region Stuttgart bezo-gen auf die Industrie die umsatzstärkste Region Baden-Württembergs. Der Umsatz der regionalen Industrieunternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten hat gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf 33,7 Milliarden Euro zugelegt. Erneut erwies sich der Außenhandel als konjunktureller Eckpfeiler. Die Exporte stiegen um 2,9 Prozent auf einen neuen Rekord von 17,6 Milliarden Euro. Die Exportquote der heimischen Industrieunternehmen lag bei 52,2 Prozent (Baden-Württemberg 51,2 Prozent). Umsatzstärkster Kreis war mit deutlichem Abstand der Landkreis Heilbronn mit 18,3 Milliarden Euro gefolgt vom Landkreis Schwäbisch Hall (5,5 Milliarden Euro).
Kennzeichnend für die Region Heilbronn-Franken ist auch die besonders dynamische Entwicklung im langfristigen Vergleich. Der Umsatz der regionalen Industrie stieg von 1973 bis 2012 um 843 Prozent an (Landesdurchschnitt: 432 Prozent). Der Export in der Region hat im gleichen Zeitraum sogar um 2.237 Prozent zugelegt. Entgegen dem Landestrend hat sich die Zahl der Industriebeschäftigten in der Region Heilbronn-Franken seit 1973 um 25 Prozent erhöht. Landesweit wurden im gleichen Zeitraum dagegen Industriearbeitsplätze abgebaut (-23 Prozent).
Beschäftigung erneut auf Rekordniveau
Für den Arbeitsmarkt war das Jahr 2012 ein Rekordjahr. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 3,0 Prozent oder rund 10.100 Personen gestiegen. Sie erreichte mit insgesamt 350.634 Beschäftigten einen neuen Höchststand. Im Vergleich zu den anderen Regionen Baden-Württembergs verzeichnete die Region erneut den höchsten prozentualen Beschäftigtenzuwachs. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 90er Jahre zurück. Die Arbeitslosenquote in der Region hat 2012 das Niveau von 3,7 Prozent erreicht (Baden-Württemberg: 3,9 Prozent).
Auch die langfristige Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist bemerkenswert. Im Zeitraum von 1974 bis 2012 nahm ihre Zahl in Heilbronn-Franken um 55 Prozent zu und erhöhte sich damit beinahe drei Mal so stark wie im Landesdurchschnitt.
Hoher Zuwachs der Wirtschaftsleistung seit 2000
Die Bruttowertschöpfung als Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg ist in der Region von 2000 bis 2011 um 37,5 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro gestiegen. Sehr hohe Zuwachsraten erzielten dabei der Landkreis Heilbronn (+61,3 Prozent), der Landkreis Schwäbisch Hall (+40,3 Prozent) sowie der Hohenlohekreis (+39,2 Prozent). Der Zuwachs im Landesschnitt lag im entsprechenden Zeitraum hingegen nur bei 28,3 Prozent. Im Jahr 2011 entfielen 55 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Heilbronn-Franken auf den Dienstleistungssektor und 44 Prozent auf das Produzierende Gewerbe. Die Industriequote, d. h. der Wertschöpfungsanteil im Verarbeitenden Gewerbe, lag in der Region Heilbronn-Franken bei 34 Prozent.
Demografischer Wandel erreicht die Region
Die Bevölkerungszahl in der Region Heilbronn-Franken ist seit 1980 um 21,6 Prozent gestiegen (Baden-Württemberg: 14,2 Prozent). Im Jahr 2012 wurde gegenüber dem Vorjahr allerdings nur noch ein Zuwachs von 2.400 Personen oder 0,3 Prozent auf 866.342 Einwohner verzeichnet. Die positive Bevölkerungsentwicklung beruhte dabei ausschließlich auf einem starken Zuwanderungsgewinn von rund 3.800 Personen, der das Geburtendefizit von rund 1.400 Personen mehr als ausgleichen konnte. Der demografische Wandel hat nun auch die Region Heilbronn-Franken erreicht. Der Altersdurchschnitt, der 1990 noch bei 38,5 Jahren lag, betrug 2012 bereits 43,0 Jahre.
Erneuter Gründungsüberschuss
Wie schon in den Vorjahren weist die Region Heilbronn-Franken auch 2012 einen deutlichen Gründungsüberschuss auf. 435 oder 6,3 Prozent der Betriebe wurden 2012 mehr an- als abgemeldet. Die Gesamtzahl aller im vergangenen Jahr neu angemeldeten Betriebe lag bei 7.330.
Im Internet abrufbar
Die Broschüre "Die Region Heilbronn-Franken in Zahlen" ist als PDF-Datei kostenfrei auf der Homepage der IHK Heilbronn-Franken unter www.heilbronn.ihk.de/... abrufbar. Sie kann zudem als Druckversion kostenfrei bei Dorothee Kienzle, Telefon 07131 9677-135 sowie per E-Mail an dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de angefordert werden. Auch für fachliche Fragen zur Broschüre steht die IHK-Statistikexpertin gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung.