Für die Wirtschaft der Region Heilbronn-Franken war das Jahr 2011 ein erfolgreiches Jahr. Trotz Euro-Schuldenkrise und schwächerer Weltkonjunktur hielt der 2010 eingeschlagene Wachstumskurs weiter an. Erneut war es die regionale Industrie, die sich durch ihre hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit als treibende Kraft des Wirtschaftswachstums erwies.
Nachlesen lässt sich dies in der IHK-Broschüre "Statistik 2012 - Die Region Heilbronn-Franken in Zahlen". Die Publikation gibt einen umfassenden Überblick über wichtige Wirtschaftsdaten für die Region Heilbronn-Franken und ihre Stadt- und Landkreise. Sowohl der aktuelle Stand als auch die langfristige Entwicklung grundlegender Daten zu Demografie, Arbeitsmarkt, Ausbildung, Bruttowertschöpfung, Verarbeitendes Gewerbe und weiteren wichtigen Bereichen sind dort aufgeführt. Ergänzend sind Vergleichsdaten für die baden-württembergischen Regionen, Baden-Württemberg und Deutschland dargestellt.
Neue Rekordwerte in der Industrie
Heilbronn-Franken war 2011 neben der Region Stuttgart die umsatzstärkste Region Baden-Württembergs. Die heimische Industrie konnte im Jahr 2011 Rekordwerte bei Umsatz und Export erzielen. Der Umsatz der regionalen Industrieunternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten hat gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 16,3 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro zugelegt (Baden-Württemberg: 11,7 Prozent). Erneut erwies sich der Außenhandel als konjunktureller Eckpfeiler. Die Exporte stiegen um 22,6 Prozent auf einen neuen Rekord von 17,1 Milliarden Euro. Die Exportquote der heimischen Industrieunternehmen lag bei 51,4 Prozent (Baden-Württemberg 49,9 Prozent). Umsatzstärkster Kreis war mit deutlichem Abstand der Landkreis Heilbronn mit 17,6 Milliarden Euro gefolgt vom Landkreis Schwäbisch Hall (5,5 Milliarden Euro).
Im langfristigen Vergleich stieg der Umsatz der regionalen Industrie von 1973 bis 2011 um 829 Prozent an (Landesdurchschnitt: 425 Prozent). Der Export in der Region hat im gleichen Zeitraum sogar um 2.170 Prozent zugelegt. Die Anzahl der Industriebeschäftigten ist in der Region Heilbronn-Franken seit 1973 um 22 Prozent gestiegen. Landesweit wurden im gleichen Zeitraum hingegen 24 Prozent der Industriebeschäftigten abgebaut.
Spitzenplatz beim Beschäftigtenanstieg
Durch die gute Konjunktur ist 2011 die Arbeitskräftenachfrage deutlich gestiegen. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer erhöhte sich in der Region Heilbronn-Franken im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent oder rund 11.300 Personen auf insgesamt 340.511 Beschäftigte. In Baden-Württemberg lag der entsprechende Zuwachs nur bei 2,5 Prozent. Die Region verzeichnete damit den höchsten prozentualen Zuwachs der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zu den anderen Regionen Baden-Württembergs. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit auf einen Tiefststand zurück. Die Arbeitslosenquote in der Region ist von 4,7 Prozent im Vorjahr auf 3,8 Prozent gesunken (Baden-Württemberg: 4,0 Prozent).
Auch die langfristige Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist bemerkenswert. Im Zeitraum von 1974 und 2011 nahm ihre Zahl in Heilbronn-Franken um 50,0 Prozent zu und lag damit drei Mal so hoch wie im Landesdurchschnitt.
Demografischer Wandel erreicht die Region
Die Bevölkerungszahl in der Region Heilbronn-Franken ist seit 1980 um 24,0 Prozent gestiegen (Baden-Württemberg: 16,5 Prozent). Im Jahr 2011 wurde gegenüber dem Vorjahr allerdings nur noch ein Zuwachs von etwa 1.300 Personen oder 0,2 Prozent auf 883.262 Einwohner verzeichnet. Damit hat der demografische Wandel jetzt auch die Region Heilbronn-Franken erreicht. Lag der Altersdurchschnitt 1990 noch bei 38,5 Jahren, betrug er 2011 bereits 42,7 Jahre.
Hohe Ausbildungsbereitschaft
Die Ausbildungsbereitschaft der heimischen Unternehmen hat 2011 auch vor dem Hintergrund der Sicherung des Fachkräftebedarfs deutlich zugenommen. 4.856 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse verzeichnete die IHK Heilbronn-Franken. Das ist ein Plus von 7,5 Prozent oder 339 Plätzen gegenüber dem Vorjahr. Im kaufmännischen Bereich wurden 3.071 Plätze, im technischen Bereich 1.759 Plätze gemeldet. Dabei blieben im kaufmännischen Bereich die Berufe im Handel mit 35,3 Prozent dominierend. Im technischen Sektor führen nach wie vor die Metallberufe mit 61,3 Prozent.
Deutlicher Gründungsüberschuss
Wie schon in den Vorjahren weist die Region Heilbronn-Franken auch 2011 einen deutlichen Gründungsüberschuss auf. 922 Betriebe wurden 2011 mehr an- als abgemeldet. Die Gesamtzahl aller im vergangenen Jahr neu angemeldeter Betriebe lag bei 7.854.
Im Internet abrufbar
Die Broschüre "Statistik 2012" ist als pdf-Datei kostenfrei auf der Homepage der IHK Heilbronn-Franken unter www.heilbronn.ihk.de/... abrufbar. Sie kann zudem als Druckversion kostenfrei bei Dorothee Kienzle unter Telefon 07131 9677-135 sowie per E-Mail an dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de angefordert werden. Auch für fachliche Fragen zur Broschüre steht die IHK-Statistikexpertin gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung.