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IHK öffnet mit Prognos-Studie den Dialog in der Region

Zukunft Heilbronn-Franken: Bilanz 2010 und Aufbruch 2020

(lifePR) (Heilbronn, )
Der Demografische Wandel hat Heilbronn-Franken früher erreicht als erwartet. Die hohe Dynamik in der Entwicklung der Region Heilbronn-Franken lässt nach. Die Region braucht eine fokussierte Strategie. Die Wirtschaft prägt die Identität Heilbronn-Frankens. "Talente" und "Innovation" sind zentrale Stellhebel für die Zukunftsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg der Region. Der Pakt Zukunft als Plattform der regionalen Zusammenarbeit hat sich bewährt, muss aber verbessert werden. Mit einem fokussierten Zukunftsprogramm und einem verbesserten Zukunftsprozess soll der Dialog in der Region eröffnet werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die von der IHK Heilbronn-Franken in Auftrag gegebene Studie der Prognos AG, die am 27. Oktober 2010 im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) vorgestellt wurde.

Die IHK Heilbronn-Franken brachte Ende 2002 ihr Projekt "Zukunft Heilbronn-Franken 2020" auf den Weg. Die Kräfte aller Beteiligten in Heilbronn-Franken sollten auf zentrale regionale Herausforderungen ausgerichtet werden. Zielsetzung der strategischen Entwicklung war und ist es, die wirtschaftliche Dynamik der Region zu fördern und durch gemeinsame Anstrengungen vieler regionaler Akteure die Zukunftsfähigkeit der Region dauerhaft zu sichern.

Nach einer ersten Umsetzungsphase stellte sich die Frage, wie ein noch stärkeres Commitment der regionalen Akteure aus Wirtschaft, Kommunen und Institutionen erreicht werden kann. Deshalb wurde im Frühjahr 2007 der "Pakt Zukunft Heilbronn-Franken" gegründet.

Nach acht erfolgreichen Jahren der wirtschaftlichen Prosperität stellt sich für die Region Heilbronn-Franken die Frage, ob man mit dem bisherigen strategischen Ansatz ausreichend auf die bestehenden sowie zukünftigen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet ist.

Demografischer Wandel hat Heilbronn-Franken früher erreicht als erwartet

Bereits seit dem Jahr 2005 ist eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung in der Region festzustellen. Hinzu kommt vor allem die seit 2003 negative Wanderungsbilanz der 18 bis 25-Jährigen. Der Fachkräftemangel und der damit verbundene Kampf um Talente hat somit Heilbronn-Franken erreicht und wird sich aufgrund vergleichbarer bundesweiter Trends weiter verschärfen. Es muss daher damit gerechnet werden, dass künftig jeder zehnte freiwerdende Arbeitsplatz in der Wirtschaft nicht mehr besetzt werden kann.

Hohe Dynamik in der Entwicklung der Region Heilbronn-Franken lässt nach

Gerade die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass trotz einer hohen Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft die Dynamik in der Entwicklung der Region nachlässt. Insbesondere die Bereiche Demografie und Arbeitsmarkt entwickeln sich nicht mehr so positiv wie in früheren Jahren. Ein flächendeckender dynamischer Aufholprozess an die Spitze deutscher Regionen ist nicht zu erkennen. Gleichwohl entwickelt sich die Region Heilbronn-Franken auf stabilem Niveau.

Pakt Zukunft hat sich bewährt, muss aber verbessert werden

Der Pakt Zukunft stellt einen regionalen Zusammenschluss von Partnern aus Wirtschaft, Institutionen und Kommunen in Form eines bis heute bundesweit einmaligen Public Private Partnership dar. Die Aktivitäten des Paktes haben insgesamt einen Strategie- und Bewusstseinswandel erfolgreich einleiten können, der unter dem Motto steht: "Investitionen in Köpfe und nicht nur in Beton!" Nicht zuletzt deswegen war und ist der Pakt Zukunft die richtige Antwort auf die vielfältigen regionalen Herausforderungen. Die gesamtregionale Initiative muss daher zukünftig fortgesetzt werden, um den Standort Heilbronn-Franken nachhaltig und zukunftsfähig im Wettbewerb der Regionen zu positionieren.

Region braucht eine fokussierte Strategie

Der Pakt Zukunft hatte in den letzten Jahren eine breite Impulswirkung in der Region Heilbronn-Franken. Im Wettbewerb der Regionen ist solch eine gesamtregionale Initiative alternativlos. Der Pakt Zukunft sollte daher durch effizientere Strukturen sowie eine fokussierte Strategie weiterentwickelt werden, um seine innerregionale sowie überregionale Durchsetzungskraft zu stärken. Es bedarf eines Relaunchs des Pakt Zukunft.

Die Wirtschaft prägt die Identität Heilbronn-Frankens

Gemäß dem Motto "Die Wirtschaft ist unser Schicksal", sollte künftig der Schwerpunkt der Aktivitäten auf wirtschaftliche Determinanten gelegt werden. Hierin liegt der zentrale Ansatz, die gemeinsame Zukunftsaufgaben für eine heterogene Region wie Heilbronn-Franken zu bestimmen. Der Fokussierungsansatz lautet deswegen "Wachstum und Beschäftigung für den Wirtschaftsstandort Heilbronn-Franken".

Zukunftsprogramm: Talente, Innovation, Infrastruktur, Leben und Arbeiten

Talente gewinnen, qualifizieren und binden:

Mit dem Bevölkerungsrückgang geht der steigende Fachkräftebedarf einher. Dieser zunehmende Mangel ist bundesweit erkennbar, aber insbesondere in einer Wachstumsregion wie Heilbronn-Franken. Die Region ist deshalb in Zukunft noch stärker dem Kampf um Talente ausgesetzt. Die Region muss deshalb alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das regionale Bildungs- und Ausbildungsangebot entsprechend der künftigen Bedarfe ihrer Wirtschaft zu verbessern, um genügend gute Köpfe am richtigen Platz zu haben.

Durch Innovationen Wandel gestalten:

Der Erfolg der Region Heilbronn-Franken wird von leistungsfähigen Unternehmen getragen. Sie behaupten sich durch die Besetzung von Marktnischen, eine breite Palette von Hightech-Produkten und Dienstleistungen und zählen häufig zu den Weltmarktführern. Zukunftsfähige Wirtschaftsbereiche leben von ihrer Innovationsfähigkeit. Innovation steht wiederum in enger Wechselbeziehung zu den Möglichkeiten des Knowhow-Austausches und des Wissenstransfers. Die Region Heilbronn-Franken, als ein in großen Teilen ländlich geprägter Raum, muss Standortnachteile dadurch ausgleichen, dass sie zur Steigerung der Innovationsfähigkeit regionale und überregionale Netzwerke noch stärker unterstützt und nützt.

Mit leistungsfähiger Infrastruktur den Wirtschaftsstandort sichern:

Der Aufbau und die Sicherung einer effizienten Infrastruktur ist und bleibt zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Regionalentwicklung. Auch wenn die klassischen Standortfaktoren künftig eher an Bedeutung verlieren werden, so ist eine Basisversorgung an materieller und immaterieller Infrastruktur die Grundvoraussetzung für die positive Entwicklung Heilbronn-Frankens. Angesichts des Trends zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft gewinnt der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Bildungsinfrastruktur, aber auch Kommunikationsinfrastruktur für die Region an Bedeutung.

Attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen anbieten:

Grundvoraussetzung für die Zukunft Heilbronn-Frankens ist der Erhalt der demografischen Basis und gesellschaftlichen Vitalität, d. h. des Nachwachsens junger Menschen, neuer Ideen und neuer Arbeitskräfte. Das kann nur gelingen, indem die Region attraktiv für Menschen ist - und zwar durch eine familienfreundliche Arbeitswelt und als lebenswerter Wohnstandort.

Verbesserter Zukunftsprozess durch Pakt Zukunft - Relaunch

Um eine erfolgreiche Umsetzung des Zukunftsprogramms zu gewährleisten, bedarf es eines organisatorischen Relaunch des Pakt Zukunft. Ziel muss es sein, die Wirkungs- und Durchsetzungskraft zu stärken, die Beteiligung auszubauen und die Bekanntheit zu erhöhen. Drei Kernelemente stehen im Fokus und spiegeln die bestehende Gremienstruktur wider. Als zentrales Entscheidungsorgan im Pakt Zukunft sollte die bisherige Lenkungsgruppe zu einem entscheidungsfähigen Pakt-Lenkungsrat aufgewertet werden, um alle erforderlichen regionalen Lenkungs- und Steuerungsanforderungen in einem Gremium zu bündeln. Die Paktversammlung dient zukünftig vor allem zur Beteiligung und Information aller Akteure aus der gesamten Region Heilbronn-Franken. Somit bietet sie eine entscheidende regionale Diskussions- und Beteiligungsplattform für den Zukunftsprozess. Um eine kontinuierliche Pro-zessbegleitung zu gewährleisten, ist die Geschäftsstelle als operatives Organ zu professionalisieren.

Neuer Dialog in der Region eröffnet

Das entwickelte Zukunftsprogramm sowie der organisatorische Relaunch des Pakt Zukunft sollen die Diskussionsgrundlage für weitere Aktivitäten der nächsten Jahre in Heilbronn-Franken bilden. Die vorliegenden Ergebnisse und Empfehlungen sind ein genereller Orientierungsrahmen und ein Angebot an die Entscheidungsträger der Region. Sie stellen einen roten Faden dar, der Maßnahmenansätze aufzeigt, aber auch für weitere Ideen offen ist und zur aktiven Mitarbeit im Rahmen des zukünftigen Dialog- und Entscheidungsprozesses einlädt. Dieser offene Dialog in der Region fand am 27. Oktober 2010 seinen Startschuss auf dem IHK-Forum "Zukunft Heilbronn-Franken". Insgesamt soll der eingeleitete Dialog dazu beitragen, dass das gesamtregionale Commitment für die zukünftige Arbeit im Pakt Zukunft ge-stärkt und ausgebaut wird. Nur ein geschlossenes Miteinander kann letztlich dazu beitragen, die bereits heute bestehenden sowie zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen und Heilbronn-Franken als attraktiven Wirtschaftsstandort für Wachstum und Beschäftigung zu etablieren.

Prognos-Studie steht bereit

Die Studie "Zukunft Heilbronn-Franken" kann im Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden oder als Druckversion bei der IHK Heilbronn-Franken, Geschäftsbereich Innovation und Netzwerke, Telefon: 07131 9677-302, E-Mail: in@heilbronn.ihk.de angefordert werden.

Diese Medien-Info kann auch per Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden.

Die Bildunterschriften:

Bild Podium: Podiumsdiskussion beim IHK-Forum "Zukunft Heilbronn-Franken (von links): Detlef Piepenburg, Landrat Landkreis Heilbronn, Jochen K. Kübler, MdL, Vorsitzender pro Region e. V., Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, MdL, Minister für Bundes- Europa und internationale Angelegenheiten, IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger, IHK-Präsident Thomas Philippiak, Ehrhard Steffen, Hochschulratsvorsitzender der Hochschule Heilbronn und Vorstandsmitglied der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Albrecht Reimold, Werkleiter AUDI AG Neckarsulm und Christian Böllhoff, Gesch. Gesellschafter prognos AG.

(See attached file: PM_125_Podium.jpg)

Bild Empfang: Beim IHK-Forum "Zukunft Heilbronn-Franken (von links): Prof.

Dr. Harald Unkelbach, Geschäftsführer Adolf Würth GmbH & Co. KG, IHK-Präsident Thomas Philippiak, IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger, Ehrhard Steffen, Hochschulratsvorsitzender der Hochschule Heilbronn und Vorstandsmitglied der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, und Albrecht Reimold, Werkleiter AUDI AG Neckarsulm.

(See attached file: PM_125_ Empfang.jpg)
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