Der Fachkräftebedarf in der Region Heilbronn-Franken ist sehr hoch und spitzt sich durch den demografiebedingten Fachkräfteengpass weiter zu. Dabei weist die Region mit nur gut neun Studierenden pro tausend Einwohner im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 24 Studierenden pro tausend Einwohner erhebliche Defizite auf. Und dies, obwohl die Hochschullandschaft in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde. Allerdings haben die anderen Regionen ihre Studienangebote in der gleichen Zeit wesentlich stärker erweitert. Die Region Heilbronn-Franken braucht daher deutlich mehr Studierende und zwar sowohl im Bachelor- als auch im Masterbereich. Die IHK Heilbronn-Franken fordert deshalb von der Landesregierung die Genehmigung und Förderung weiterer grundständiger Bachelor-Studiengänge sowie konsekutiver Masterstudienplätze.
"Jedes Jahr verliert Heilbronn-Franken circa 1.000 studierwillige junge Menschen durch Bildungswanderung. Diese negative Entwicklung ist für uns nicht akzeptabel und muss dringend und nachhaltig umgekehrt werden", fordert Elke Schweig, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken.
Da die Unternehmen zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit jedoch gleichermaßen auf hochqualifizierte Akademiker als auch auf beruflich ausgebildete Fachkräfte angewiesen sind, bleibt die Förderung und Stärkung der Dualen Ausbildung zentraler Bestandteil der Bemühungen der IHK Heilbronn-Franken zur Fachkräftesicherung. Elke Schweig: "Unsere Anstrengungen in der Region müssen sich darauf konzentrieren, den Mangel an akademisch und beruflich ausgebildeten Fachkräften gleichermaßen zu bekämpfen. Wenn es um die Fachkräftesicherung geht, heiß es nicht 'entweder oder' - Studium oder Duale Ausbildung - sondern 'sowohl als auch'. Studium und Duale Ausbildung sind unverzichtbare und sich ergänzende Standbeine unseres Ausbildungssystems, das als eines der weltweit erfolgreichsten gilt."