"2004 haben wir im Zabergäu mit unserer Kooperationsinitiative gestartet. Jetzt können wir jeder Schule der Region, von der Förderschule über berufliche Schulen bis zum Gymnasium, einen entsprechenden Partnerbetrieb zur Seite stellen", freut sich die IHK-Geschäftsführerin Berufsbildung Renate Rabe.
Durch die längerfristig angelegten Schulpatenschaften soll die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule intensiviert werden. Die Vorteile liegen für beide Partner auf der Hand. Schüler können stärker an die Betriebs- und Berufspraxis herangeführt und Lehrer im Bereich der Berufsorientierung unterstützt werden. Die Betriebe aber können in den Schulen als Ausbildungsbetriebe mit ihren unterschiedlichen Ausbildungsberufen bekannter werden. "Das ist auch notwendig. Denn nach wie vor wissen viele Jugendliche leider viel zu wenig darüber, wie vielfältig die Ausbildungsangebote der Wirtschaft sind", betont Rabe.
Die Umsetzung der Schulpatenschaften ist dabei so vielfältig, wie das Angebot an Ausbildungsberufen. So startete die Firma Kärcher, Obersontheim, gemeinsam mit Schülern der Realschule Schenkensee in Schwäbisch Hall das Projekt "Flaschenöffner". Es umfasste alle Aspekte eines Betriebes: Materialbeschaffung, Fertigung und Vertrieb waren ebenso Bestandteil des Projektes wie Planung, Kalkulation und Marketing.
Die Grund- und Hauptschule Wertheim wiederum hat gleich mit sechs Betrieben eine Patenschaft geschlossen. Von der Vorstellung der Berufsbilder über eine Knigge zum Vorstellungsgespräch bis hin zu konkreten Praktika reicht dabei das Angebot. Die LTI-Metalltechnik GmbH aus dem hohenlohischen Schöntal-Berlichingen entwickelte und realisierte gemeinsam mit Schülern der Max-Eyth-Schule, Schöntal, einen Würfel. Und die Weber Hydraulik GmbH aus Güglingen unterhält zu gleich vier Schulen in Güglingen und Brackenheim Patenschaften. Gemeinsam mit den Azubis des Unternehmens werden dabei unter anderem Berufsbilder des Unternehmens vorgestellt.
"Diese Beispiele unterstreichen wie wichtig unseren Unternehmen die Ausbildung ist", so IHK-Geschäftsführerin Rabe. Derzeit verzeichnet sie 266 konkrete Patenschaften zwischen Unternehmen und Schulen. Unternehmen und weitere Schulen, die sich ebenfalls an der Initiative beteiligen wollen, sind herzlich eingeladen. "Je mehr hier läuft, desto besser."