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Partner des Ausbildungspaktes: "Auch in Krise auf Ausbildung setzen"

Ausbildungsplätze in der Region um knapp 3 Prozent gestiegen / Über 5 000 Angebote für Altbewerber

(lifePR) (Heilbronn, )
2008 war ein gutes Jahr für ausbildungsplatzsuchende Jugendliche in der Region Heilbronn-Franken. Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsplätze ist gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent gestiegen. Für Altbewerber standen darüber hinaus über 5 000 Angebote zur Verfügung. Dieses Fazit zogen die Partner des regionalen Ausbildungspaktes, dem die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken (IHK), die Handwerkskammer Heilbronn-Franken (HWK), der Arbeitgeberverband Heilbronn-Franken e. V. und die Agenturen für Arbeit Heilbronn, Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim angehören, anlässlich eines Treffen am 23. Januar. Doch die Experten sind sich auch sicher: Aufgrund der wirtschaftlichen Situation wird es schwierig sein, auch 2009 die positive Ausbildungsentwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen zu können. Die Partner des Ausbildungspaktes appellieren an die Unternehmen, auch in der Krise auf Ausbildung zu setzen. Denn nur durch die Ausbildung junger Menschen erhalten sie die Fachkräfte, die sie im internationalen Wettbewerb auch dringend benötigen.

Auch 2008 konnten die Partner des Ausbildungspaktes für die Region Heilbronn-Franken ihre Ziele erfüllen. 760 Ausbildungs-plätze sollten bei regionalen Unternehmen eingeworben werden, die erstmals oder aber zusätzlich ausbilden; 2 252 Plätze sind es schließlich geworden. Genauso erfreulich die Zahl neuer Ausbildungsbetriebe. Anstatt der Paktvorgabe von 380 Betrieben verzeichneten die Paktpartner Ende vergangenen Jahres 493 Erstausbilder. Zusätzlich wurden 611 Praktikantenplätze von der regionalen Wirtschaft bereitgestellt.

Pakt ist ein Erfolgsmodell

Seit Beginn des Ausbildungspaktes Mitte 2004 ist es zu einer deutlichen Steigerung der Ausbildungsverhältnisse gekommen. Gab es Ende 2003 nur 7 002 neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse, so waren es Ende 2008 bereits 8 089. Das entspricht einer Steigerung von 15,5 Prozent oder 1 087 Plätzen. Zusätzlich haben aber auch 1 359 Jugendliche in diesem Zeitraum die bis zu einem Jahr dauernden qualifizierten Einstiegspraktika absolviert. Keine Sackgasse, denn rund 70 Prozent der Absolventen haben durch diese Praktika anschließend eine Ausbildung oder Beschäftigung erhalten.

2008 schließt mit Ausbildungsplus von 2,8 Prozent

Im vergangenen Jahr wurden 8 089 Ausbildungsverhältnisse geschlossen. Das sind 219 Plätze mehr - ein Plus von 2,8 Prozent - gegenüber dem Vorjahr. Der Löwenanteil dieser Ausbildungsverhältnisse kommt dabei von Firmen der IHK und HWK. 4 894 Ausbildungsplätze (60,5 Prozent der Gesamtplätze) wurden bei der IHK eingetragen, 2 319 (28,7 Prozent der Gesamtplätze) bei der HWK. Erneut konnten die Agenturen für Arbeit in der Region für 2008 melden, dass sie keine unversorgten Bewerber mehr registriert haben.

Über 5 000 Angebote für Altbewerber

Von den insgesamt 16 374 Jugendlichen, die 2008 allgemein-bildende Schulen sowie berufliche Vollzeitschulen ohne Berufsabschluss verlassen haben, kamen alle in der Dualen Ausbildung oder an beruflichen Vollzeitschulen unter oder begannen etwa mit Studium, Wehr- und Zivildienst oder einem freiwilligen sozialen Jahr. Über den Bedarf der Schulabgänger hinaus standen für sogenannte Altbewerber insgesamt 5 112 Angebote zur Verfügung. Dabei entfielen 3 398 Plätze auf freie Ausbildungsplätze sowie Plätze an beruflichen Schulen. Zudem standen 611 Praktikantenplätze sowie 1 103 Plätze in berufsvorbereitenden Maßnahmen der Agenturen für Arbeit in der Region zur Verfügung.

Schwieriges Jahr 2009

Die Partner des Ausbildungspaktes gehen davon aus, dass es 2009 vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise auch im Bereich Ausbildung schwieriger werden wird. Sie erinnern jedoch daran, dass noch zu Beginn des vergangenen Jahres das Thema Fachkräftemangel für viele Unternehmen ganz oben auf der Agenda gestanden habe. Auch die Auswirkungen des demografischen Wandels seien inzwischen greifbar. So ist die Zahl der ABC-Schützen in der Region zwischen 1997 und 2008 von 11 275 um 25 Prozent auf 8 500 zurückgegangen.

"Dieser Entwicklung müssen sich Unternehmen heute stellen, wenn sie auch künftig die nötigen Fachkräfte haben wollen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können", so die Paktpartner. Sie appellieren deshalb an die Unternehmen, in ihren Ausbildungsbemühungen auch 2009 nicht nachzulassen.

Hintergrund Ausbildungspakt:

Die IHK Heilbronn-Franken, die HWK Heilbronn-Franken, der Arbeitgeberverband Heilbronn-Franken e. V. und die Agenturen für Arbeit Heilbronn, Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim hatten Mitte 2004 erstmals einen regionalen Ausbildungspakt geschlossen und damit als erste Region den bundesweiten Ausbildungspakt regional umgesetzt. Mitte 2007 wurde der Ausbildungspakt erneuert. Er wird bis 2010 gelten. Auch die regionalen Paktpartner sind wieder mit dabei.
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