Obwohl gegenüber 2011 ein leichter Rückgang an Exporten in die EU-Mitgliedsstaaten von 0,3 Prozent zu verzeichnen war, bilden diese nach wie vor die wichtigsten Absatzmärkte für deutsche Waren. Stark nachgefragt sind Produkte "Made in Germany" aber vor allem außerhalb der EU. Hier stieg die Nachfrage aus den sogenannten "Drittstaaten" um 8,8 Prozent deutlich.
Region profitiert
Die gestiegene Nachfrage aus dem Ausland ist auch in der Region Heilbronn-Franken spürbar. 2012 haben die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Waren im Gesamtwert von 17,3 Milliarden Euro exportiert. Das ist nach der Region Stuttgart der zweithöchste Wert in ganz Baden-Württemberg und bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein erneuter Zuwachs um 0,5 Milliarden Euro. Die Exportquote stieg von 53,9 auf 54,2 Prozent auf den höchsten Wert, der jemals für Heilbronn-Franken ermittelt wurde. Landesweit belegt Heilbronn-Franken damit hinter Stuttgart und Mannheim den dritten Rang.
Zugpferd Außenhandel
IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Schweig sieht sich durch die Zahlen bestätigt: "Der Außenhandel ist seit Jahren der wichtigste Impulsgeber für die Region. Die kontinuierlich ansteigende Exportquote unterstreicht diese Bedeutung anschaulich." Die Beratung der Mitgliedsunternehmen in Exportfragen ist für die IHK deshalb ein zentrales Anliegen. "Die Anfragen reichen von Ausfuhrkontrolle über Umsatzsteuer im Binnenmarkt bis hin zum Zollrecht und decken damit das ganze Spektrum des Im- und Exports ab", berichtet Dr. Annette Wagemann, Leiterin des Geschäftsbereichs Recht, Steuern und Außenwirtschaft. Aber auch Fachseminare und Sprechtage mit Vertretern der deutschen Auslandshandelskammern seien stark nachgefragt.
Umfangreicher IHK-Service
Daneben stellt die IHK auch Ursprungszeugnisse und andere für den Export notwendige Dokumente aus. "An den Bescheinigungszahlen kann man ablesen, dass zurzeit die Märkte außerhalb der Euro-Zone deutlich dynamischer sind", so Dr. Wagemann. Die Zahlen steigen seit Jahren stärker als das Ausfuhrvolumen, obwohl die Papiere nur für Märkte außerhalb der EU benötigt werden.
Anlage: Exportquote der Region Heilbronn-Franken