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Staatssekretär Rust: "Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken war Vorbild bei der Gründung anderer regionaler Allianzen"

Erstes Spitzengespräch zwischen Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken und Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

(lifePR) (Heilbronn, )
Am 29. Oktober 2013 fand im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) das erste Spitzengespräch zwischen der Allianz für Fachkräfte Baden-Württemberg, vertreten durch Staatssekretär Ingo Rust im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, und den Vertretern des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken statt. Das jährliche Spitzengespräch ist Teil der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung, die zwischen den Parteien im September 2012 geschlossen wurde. Ziel des Spitzengesprächs ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern nachhaltig zu vertiefen sowie Maßnahmen und Ergebnisse abzugleichen. Das Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken ist, unter der Federführung der IHK Heilbronn-Franken, ein freiwilliger Zusammenschluss regionaler Institutionen, die sich für die Sicherung der Fachkräftebasis einsetzen.

Staatssekretär Ingo Rust bedankte sich für das große Engagement des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken: "Diese regionale Fachkräfteallianz war Vorbild bei der Gründung zahlreicher anderer regionaler Allianzen im Land. Zuverlässige Partner vor Ort sind unverzichtbar, um die Ziele der landesweiten Fachkräfteallianz in den Regionen erfolgreich umzusetzen. Das Finanz- und Wirtschaftsministerium fördert Koordinierungsstellen, die regionale Fachkräfteallianzen auf- und ausbauen und sich vor allem um die Umsetzung konkreter Maßnahmen kümmern. Insgesamt erhalten die regionalen Koordinierungsstellen 700.000 Euro vom Ministerium. Auch in der Region Heilbronn-Franken unterstützen wir eine Koordinierungsstelle bei der IHK, die gute Arbeit leistet."

Nach den Berechnungen des IHK-Fachkräftemonitors fehlen in der Region Heilbronn-Franken bereits 13.000 Fachkräfte. Bis 2030 werden durchschnittlich pro Jahr 17.000 Fachkräfte fehlen. "Die nachhaltige Sicherung der Fachkräftebasis ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für unsere Region. Mit dem Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken und passgenauen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung wollen wir gemeinsam in der Region diese Aufgabe meistern", erklärt IHK-Präsident Prof. Dr. Harald Unkelbach.

Für die Partner des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken ist der Ausbau der Hochschullandschaft in der Region ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nach wie vor trägt Heilbronn-Franken bei der Anzahl der Studierenden pro 1.000 Einwohner die "rote Laterne" in Baden-Württemberg. Elke Schweig, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken: "Der nachhaltige Ausbau der Hochschulen und der Studienplätze im Bachelor- und Masterbereich muss in der Region weiter vorangetrieben werden. Zudem müssen auch berufsbegleitende Studiengänge in der Region etabliert werden."

Um dem Fachkräfteengpass zu begegnen, muss auch die akademische Weiterbildung in Heilbronn-Franken ausgebaut werden. Alois Schöllhorn, Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbands Heilbronn-Franken e. V.: "Der Bedarf an Fach- und Führungskräften ist in der Metall- und Elektroindustrie sehr hoch. Deswegen müssen die Angebote in den MINT-Studiengängen, auch berufsbegleitend, systematisch ausgebaut werden."

Zudem müssen die Potenziale der An- und Ungelernten stärker ausgeschöpft werden. Im Jahr 2011 gab es in den Agenturbezirken Heilbronn und Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim knapp 68.000 Menschen ohne beruflichen Abschluss. Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken: "Fachkräftesicherung ist ein Thema, das alle Marktakteure betrifft. Eine Möglichkeit dem Fachkräfteengpass zu begegnen, ist die Weiterbildung von An- und Ungelernten im eigenen Betrieb. Flexible Modelle der Nach- und Teilqualifizierung können dies ermöglichen." Bernhard Löffler, Regionsvorsitzender des DGB Region Nordwürttemberg, ergänzt: "Bei der Fachkräftesicherung müssen wir alle Personengruppen mitnehmen. Der DGB setzt sich für eine breit angelegte Weiterbildung für Frauen, Ältere, Migranten und Jugendliche ein."

Um die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Heilbronn-Franken zu erhöhen, soll im November 2013 ein Dual Career Netzwerk (dcn) für den Raum Heilbronn gegründet werden. Das Netzwerk ist Ansprechpartner für Dual Career Paare, bei denen ein Umzug in den Raum Heilbronn ansteht. Das dcn soll beiden Partnern helfen, beruflich und privat schnell Fuß zu fassen. Madeleine Seidel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Heilbronn: "Das Netzwerk unterstützt Unternehmen dabei, die benötigten Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Die Akteure beraten in allen Fragen rund um die Themen Arbeitsplatz für die Partnerin oder den Partner, Kinderbetreuung und soziale Vernetzung am neuen Wohnort. Für die Agentur für Arbeit Heilbronn stellt Qualifizierung als Investition in die Fertigkeit von Menschen im Hinblick auf die Fachkräftesicherung in der Region grundsätzlich einen Schwerpunkt dar. Dazu gehört auch, junge Erwachsene ohne Ausbildung beim Erwerb eines Berufsabschlusses zu unterstützen."

Um internationale Fachkräfte und ihre Familien in Heilbronn-Franken willkommen zu heißen, soll ein Welcome-Center in der Region etabliert werden. Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH: "Das Welcome-Center dient als zentrale Anlaufstelle für außerregionale Fachkräfte und stellt Informationen rund um das Thema Arbeiten und Leben in unserer Region zur Verfügung." Markus Nitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim ergänzt: "Außerregionale Fachkräfte sind in Heilbronn-Franken sehr willkommen. Mit dem Welcome-Center wollen wir sie gezielt durch Information und Beratung unterstützen sowie einen Beitrag zur Willkommenskultur leisten."

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