Rund ein Siebtel der Befragten verleihen ihrer gegenwärtigen konjunkturellen Situation die Note "gut", 43% beurteilen die Geschäftslage als "befriedigend" (Vorjahr 31%). Mit zwei Fünfteln ist der Anteil derjenigen, der die Lage als "schlecht" beurteilt, leicht gesunken.
Ein Sechstel der Befragten meldet ein Umsatzplus, fast jeder zweite lippische Hotel- und Gaststättenbetrieb verzeichnet nach wie vor Umsatzrückgänge. Die Ertragslage ist unverändert sehr angespannt, auch wenn der Anteil der Unternehmen, die Gewinneinbußen zu beklagen haben von 65% auf 55% leicht gesunken ist. Ein Fünftel informiert über Ertragszuwächse.
Die Ausgaben des einzelnen Kunden sind bei sechs von zehn der gastgewerblichen Betriebe konstant geblieben; bei drei von zehn Betrieben sind sie rückläufig. Vereinzelt melden Betriebe eine Steigerung. Im Beherbergungsgewerbe ist die durchschnittliche Zimmerauslastung auf 39% angestiegen (Vorjahr: 28%).
Der Blick in die Zukunft ist optimistisch: Ein Drittel der lippischen Hotel- und Gastbetriebe erwartet eine positive Entwicklung. Der Anteil der Skeptiker ist auf ein Siebtel gesunken.
Für die kommende Sommersaison prognostiziert gut ein Fünftel der Befragten steigende Verzehr- und Übernachtungspreise, bei der Mehrheit der Unternehmen werden die Preise konstant bleiben.
Die Investitionsbereitschaft hat sich tendenziell verbessert. Der Anteil derjenigen, die ihre Investitionsbudgets aufstocken wollen liegt mit einem Fünftel nur noch knapp unter dem Anteil derjenigen, die den Rotstift ansetzen. Investitionsmotive der Unternehmen sind unverändert fast ausschließlich auf Modernisierung und Ersatzbeschaffung ausgerichtet. Je ein Viertel der Unternehmen meldet Investitionen im Bereich Angebotserweiterung sowie Rationalisierung und Kostensenkung.
Für die Beschäftigungslage in der Branche gibt es noch keine Entwarnung, sie wird sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändern: acht von zehn der lippischen Hotel- und Gaststättenbetriebe melden konstante Zahlen. Immerhin planen 5% Neueinstellungen, mit 18% ist der Anteil der Unternehmen, die Personal reduzieren werden im Vergleich zum Vorjahr (29%) stark gesunken.
Die Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung machen sich bei vier von zehn der Befragten in diesem Jahr negativ bemerkbar, ein Drittel fühlt sich nicht betroffen. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen ging die Steuererhöhung zu Lasten der ohnehin schwachen Margen, zwei Fünftel der Betroffenen konnten ihre Preise anheben.
Das Thema Nichtraucherschutz wird in lippischen Betriebe schon jetzt groß geschrieben: Ein Viertel der Befragten spricht sich für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie aus. Ein Viertel plädiert für Rauchverbot mit Ausnahmen, knapp ein Drittel zieht die freiwillige Selbstverwaltung der Wirtschaft vor, ein Sechstel lehnt jegliche Regelung ab.
36% der Befragten verfügen bereits über Nichtraucherräume, 9% informieren über komplett rauchfreie Betriebe.