Umsatz- und beschäftigungsstärkste Einzelbranche ist die Elektrotechnik. Mit einer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gestiegenen Mitarbeiterschaft wurde ein Umsatzplus von 11,4 % (353 Mio. Euro) erzielt. Diese Branche hat mit 56 % die mit Abstand höchste Exportquote in Lippe. Der Auslandsumsatz wuchs mit 13,2 % überdurchschnittlich stark. Auch das Inlandsgeschäft entwickelte sich mit + 9,2 % positiv.
Zweitwichtigster Wirtschaftszweig ist trotz enormer Einbrüche die Möbelindustrie, die in der Vergangenheit mit einer Vielzahl von Insolvenzen zu kämpfen hatte. Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe ist auf 19 stark zurückgegangen. Der Personalabbau ist bei 3.850 Beschäftigten endlich zum Stillstand gekommen. Die Umsätze nahmen um 11 % auf 124 Mio. Euro zu. Diese gute Entwicklung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die Möbelindustrie das Auslandsgeschäft für sich entdeckt hat. Die Exportquote hat sich in den letzten 15 Jahren auf 37 % verdoppelt.
Nach der Zahl der Beschäftigten ist die Kunststoffindustrie mit 3.080 (+ 3,9 %) Arbeitnehmern Lippes drittgrößter Arbeitgeber. Hintergrund für das mit 3 % unterdurchschnittliche Umsatzwachstum waren zum einen der Einbruch des Auslandsgeschäftes, zum anderen aber auch die extrem hohen Rohstoff- und Energiepreise.
Mit einem Umsatzplus von 15,2 % erreichte der Maschinenbau die höchsten Wachstumsraten in Lippe. Sowohl der In- (12,6 %) als auch der Auslandsumsatz (17,6 %) entwickelten sich positiv. Die Zahl der Arbeitnehmer stieg um 1,2 % auf 2.305.
Mit Rückgängen sowohl beim Mitarbeiterstab als auch beim Umsatz kämpften der Fahrzeugbau, die Metallindustrie und das Ernährungsgewerbe.