Die Exportquote, der Anteil der Exporte am Gesamtumsatz, hält sich mit 42,6% auf sehr hohem Niveau und erreicht damit fast den NRW-Durchschnitt (43,6%).
"Die Wachstumsrate der lippischen Industrie lag somit über der Steigerungsrate in NRW. Dort stieg der Umsatz nur um 8,7% und die Zahl der Beschäftigten um 1%", ergänzt Martens.
Mit Ausnahme des Fahrzeugbaus und des Holzgewerbes profitierten alle Branchen von dieser positiven Entwicklung. Im Maschinenbau "brummte" das Geschäft. Sowohl auf dem deutschen Markt als auch im Ausland konnten lippische Unternehmen überdurchschnittliche Erfolge verbuchen. Mit einem Umsatzplus von einem Drittel erzielte der Maschinenbau eine der höchsten Wachstumsraten im Export in Lippe. Auch die Binnennachfrage zog um ein Fünftel an. 2.320 Arbeitnehmer (+ 13,3%) fanden im Maschinenbau einen Arbeitsplatz.
Ebenfalls überdurchschnittliche Steigerungsraten meldeten die Metall- und Kunststoffindustrie. Die Erlöse wuchsen in beiden Branchen um rund 20%, wobei die Metallindustrie mit + 27% eine der höchsten Wachstumsraten der Binnennachfrage erzielen konnte (Kunststoffindustrie + 18%). Das Auslandsgeschäft nahm um 10% (Kunststoffindustrie + 21%) zu. Dies ging einher mit einem Beschäftigungsanstieg um 14% (Kunststoffindustrie + 7%).
In der Elektrotechnik, Lippes größter Einzelbranche, belief sich das Umsatzplus auf 12%. In- und Auslandsgeschäft entwickelten sich in etwa gleich stark. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 3% auf 9 180 zu.
In der Möbelindustrie, der zweitgrößten Einzelbranche in Lippe, wuchs der Umsatz um 10% auf 614 Mio. Euro (Inland + 9%, Ausland + 11%). Da die Zahl der meldepflichtigen Betriebe um zwei Betriebe sank, ist der Rückgang der Beschäftigten in dieser Branche auch zum Teil auf das Ausscheiden dieser Unternehmen zurückzuführen.