Ein Sechstel der antwortenden Unternehmen planen, ihre Auslandsinvestitionen in 2008 zu erhöhen. Ein Fünftel teilt mit, dass die Auslandsengagements auf dem Vorjahresniveau bleiben. Vereinzelt melden Unternehmen, dass sie ihre Investitionsbudgets gekürzt haben.
Beweggrund Nummer eins ist mit ständig steigender Bedeutung die Produktion vor Ort, um ausländische Märkte zu erschließen. Der Aufbau von Produktionskapazitäten um Kosten zu sparen ist nur für ein Achtel der antwortenden Unternehmen wichtig. In den Mittelpunkt des Interesses rückt zunehmend der Aufbau eines ausländischen Vertriebes bzw. Kundendienstes. Zwei Fünftel (Vorumfrage ein Viertel) der antwortenden lippischen Unternehmen sind fest davon überzeugt, dass sie größere Absatzerfolge erzielen, wenn sie selbst im Ausland präsent sind und ihre Geschäfte vor Ort abwickeln.
Die bedeutendste Zielregion in 2008 ist China, gefolgt von Russland und der Ukraine. An dritter Stelle stehen die EU-15-Länder. Die EU-Beitrittsländer-2004 spielen im Gegensatz zur Vorumfrage eine untergeordnete Rolle. Asien ohne China und Nordamerika gewinnen wieder an Bedeutung.
Investitionen auf Auslandsmärkten sind gerade für die exportabhängigen lippischen Industriebetriebe wichtig. Sie festigen die Position der heimischen Wirtschaft im Ausland und steigern die Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus haben sie auch den Effekt, wie Vorumfragen bestätigen, dass sie heimische Arbeitsplätze sichern, in einigen Fällen sogar neue Arbeitsplätze schaffen.
Mittlerweile erwirtschaftet die lippische Wirtschaft knapp 44 % des Umsatzes im Ausland. In Branchen wie der Elektrotechnik, im Maschinenbau und der chemischen Industrie wird mehr als jeder zweite Euro nicht in Deutschland erzielt.