"Ich fordere die Lokführer auf endlich Vernunft walten zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Bahnstreik wird für die Wirtschaft mit jedem Tag teurer. Allein der Ausstand im Güterverkehr richtet laut Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung pro Tag einen volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 50 Millionen Euro an, ab einer Streikdauer von sieben bis zehn Tagen vervielfache sich der Schaden sogar auf bis zu 500 Millionen Euro täglich, der kaum wieder aufzuholen ist.
Die Folgen für die Unternehmen, insbesondere des produzierenden Gewerbes, gerade auch in Sachsen-Anhalt, sind enorm, teilweise existenzbedrohend. Die großen Automobilbauer beispielsweise haben bereits angekündigt ganze Produktionsstrecken herunterzufahren und einen Großteil ihrer Mitarbeiter auf Kurzarbeit zu setzen. Welche Folgen das für unsere regionalen Automobilzulieferer haben wird, ist noch gar nicht abzusehen.
Die Konjunktur im IHK-Bezirk Magdeburg hat sich auf einem guten Niveau stabilisiert. Die Streiks stören diese erfreuliche Entwicklung nachhaltig. Ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein der Lokführer gegenüber der deutschen Wirtschaft und den Bahnreisenden."