Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Entwicklungsstrategie Nordschwarzwald 2030, die die Chancen des gemeinsamen Handelns in allen relevanten Feldern sehr deutlich macht. "Übergreifende Konzepte zur regionalen Entwicklung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Region hat hierfür mit der Entwicklungsstrategie eine wichtige Basis geschaffen", betonte Claus Schmiedel.
Der Ausbau der Gewerbe- und Industrieflächen in der Region ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Regionalstrategie. Er wird in enger Abstimmung mit den Landkreisen und dem Regionalverband eine richtungsweisende Herausforderung in den kommenden Jahren sein, denn freie Gewerbe- und Industrieflächen bieten die große Chance, vom attraktiven Standort zwischen den beiden Metropolen Stuttgart und Karlsruhe zu profitieren. "Von entscheidender Bedeutung ist eine funktionierende Gesamtwirtschaft, wir müssen dafür sorgen, dass die Unternehmen in der Region bleiben. Gleichzeitig müssen wir die Voraussetzungen schaffen, dass der Wirtschaftsstandort Nordschwarzwald für junge Betriebe interessant bleibt", so IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler.
In der Frage des Nationalparks wurde von Seiten der IHK nochmals betont, dass ein Nationalpark Schwarzwald und eine Zukunftsregion Nordschwarzwald, so wie sie in der Entwicklungsstrategie dargestellt ist, kein Gegensatz sein dürfen, sondern in ihrer Ausrichtung aufeinander abgestimmt sein müssen. Präsident Burkhard Thost machte noch einmal die Position der IHK deutlich: "Bei einem Nationalpark geht es nicht um ein Naturschutz- oder Tourismusprojekt, sondern es geht um die Zukunftschancen unserer Region als attraktiver Lebens- und Arbeitsraum." "Der Nationalpark muss zur ökologischen, aber insbesondere auch zur ökonomischen Stabilität der Region beitragen.", stimmte Schmiedel zu. Dazu gehöre auch, die Zufahrtswege und die Infrastruktur weiter auszubauen. Schmiedel und IHK waren sich darüber einig, dass aufgrund des zu erwartenden Nationalparks die Zufahrtsachsen B 28 und Westtangente in ihrer Bewertung höher eingestuft werden müssen.
Einigkeit herrschte bei allen Gesprächspartnern darüber, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Region Nordschwarzwald eine hohe Priorität hat und im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen gerade auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels weiter vorangetrieben werden muss. Deutlich wurde aber auch, dass Strukturentwicklung einer Region nur dann gelingen kann, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen und jeder seinen Teil dazu beiträgt - von der Landesregierung bis zu den Unternehmen vor Ort. Denn das Image und die Attraktivität einer Region sind die wichtigsten Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg.