"Immer mehr Prüfpflichten werden auf die Unternehmen verlagert", ist das Fazit von Tanja Wiener, Gruppenleiterin Versand beim Unternehmen Kieselmann in Knittlingen. Diesen Trend bestätigt auch Sandra Gerst, Exportkontrollbeauftragte bei FLUX-GERÄTE GMBH in Maulbronn. Und sie fügt hinzu: "Das Außenwirtschaftsrecht ist immer in Bewegung. Wir unternehmen alles, um stets auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Dabei sind die IHK-Seminare für uns sehr wichtig."
Dieser Entwicklung trägt die IHK Nordschwarzwald mit einem erweiterten Informations- und Veranstaltungsangebot Rechnung. Was vor einigen Jahren mit einer einzigen Veranstaltung mit 15 Teilnehmern begonnen hatte, hat sich inzwischen zu einer mehrtägigen Veranstaltungsreihe an den IHK-Standorten in Pforzheim, Freudenstadt und Nagold etabliert.
Seit Jahren schon setzt sich die Kammerorganisation für eine praxisnahe und unbürokratische Ausgestaltung der Rechtsvorschriften ein. "An einigen wichtigen Stellen zeichnet sich ein verbessertes regulatorisches Umfeld ab", so die Bilanz von Holger von der Burg. Erleichtert reagierten die Seminarteilnehmer auf seine Mitteilung, dass das drohende "Bürokratiemonster Gelangensbestätigung" entschärft wurde. Denn die bürokratischen Anforderungen an diese Bescheinigung waren enorm und hätten den hiesigen Unternehmen eine Menge Mehrarbeit aufgebürdet. Inzwischen hat das Bundesfinanzministerium auch andere, in der Wirtschaft etablierte Dokumente wie beispielsweise die "weiße Spediteursbescheinigung" als Nachweise für die Steuerbefreiung zugelassen. "Mit diesen Alternativbelegen können wir leben", resümiert ein Seminarteilnehmer.
Insgesamt blicken die exportierenden Unternehmen im Jahr 2014 zuversichtlich auf ihre Auslandsgeschäfte. Wachstumsimpulse erwarten sie unter anderem von den neuen Freihandelsabkommen der EU mit Kolumbien, Peru und den zentralamerikanischen Staaten, die den Warenverkehr erheblich erleichtern.